MH17: “Abschuss nur aus Saroschenskoje”

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen ist der größte russische Rüstungskonzern Almas-Antei vor die internationale Presse getreten und hat Ergebnisse seiner Analyse des Absturzes der malaysischen Passagiermaschine MH17 im Juli vergangenen Jahres präsentiert.

Almas-Antei wurde 2002 als Staatsholding gegründet, unter deren Konzerndach sich auch die Hersteller der BUK-Flugabwehrraketensysteme befinden.

Der eigentliche Anlass für die interne Aufklärungsarbeit ist, dass Almas-Antei unter die im vergangenen Jahr  erlassenen westlichen Sanktionen fällt und dagegen gerichtlich angeht. Die präsentierten Erkenntnisse bilden die Basis für seine Argumentation vor Gericht.

MH17 von 9M38-M1 abgeschossen
Für Almas-Antei ist der Vorgang von höchster Bedeutung. Der Konzern mit über 90.000 Mitarbeitern und über 3 Milliarden US-Dollar Umsatz exportiert rund 80 Prozent seiner Produktion. Nach Aussage von Unternehmensvertretern treffen die westlichen Sanktionen jedoch weniger den Absatz als die Bezugsquellen für Ausrüstung und Maschinen. Auch die übrige russische Rüstungsindustrie hat in den vergangenen Monaten feststellen müssen, dass sie zwar technologisch unabhängig, bei der Lieferung von Maschinen jedoch erheblich auf westliche Hersteller angewiesen ist.

Um die Erkenntnisse zu untermauern, veröffentlicht das Unternehmen mit Zustimmung des Verteidigungsministeriums jetzt auch bislang geheime Informationen über die Wirkweise des BUK-Systems. Anhand der Trefferlage, so der Almas-Antei-Experte Michail Malyschewski, könne man eindeutig feststellen, welcher Raketentyp verwendet worden sei.

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