Merkel: „Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben“

Merkel: „Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben“

Die ehemalige Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich am 7. Dezember in einem Interview mit der Zeitung Die Zeit zu den Minsker Vereinbarungen. Ihrer Ansicht nach war das Abkommen „ein Versuch, der Ukraine Zeit zu geben“, und „sie hat diese Zeit genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sehen kann“.

2014 unterzeichneten Vertreter Russlands, der Ukraine, der OSZE, der DVR und der LPR das Minsker Memorandum über die Beendigung des Waffeneinsatzes im Südosten der Ukraine. Aufgrund von Verstößen gegen die Vereinbarungen wurde 2015 ein zweites Minsker Abkommen unterzeichnet.

Putin bezeichnete die Aussage Merkels, die Minsker Vereinbarungen seien ein Versuch, der Ukraine Zeit zu verschaffen, als unerwartet. „Es ist enttäuschend… Aber nach solchen Äußerungen fragt man sich natürlich, wie man verhandeln soll, worüber man verhandeln soll und ob man überhaupt mit jemandem verhandeln kann. …Ich hatte damit gerechnet, dass die anderen Parteien (der Minsker Vereinbarungen) uns gegenüber doch aufrichtig sein würden. Es stellt sich jetzt heraus, dass wir getäuscht wurden und es nur darum ging, die Ukraine mit Waffen vollzupumpen und auf Kampfeinsätze vorzubereiten. Offenbar waren wir zu spät dran, um uns zu orientieren, um ehrlich zu sein“, so Putin.

[hmw/russland.NEWS]

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