Merkel telefoniert mit Putin wegen russischer Militärpräsenz an Grenzen zur Ukraine

Merkel telefoniert mit Putin wegen russischer Militärpräsenz an Grenzen zur Ukraine

Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzlerin Angela Merkel telefonierten seit dem 30. März zum zweiten Mal. Während des Gesprächs forderte die Bundeskanzlerin Putin auf, die militärische Präsenz in der Nähe der ukrainischen Grenzen abzubauen.

„Unter anderem besprachen sie die Erhöhung der militärischen Präsenz Russlands in Gebieten nahe der Ostukraine. Die Kanzlerin bestand auf einer Rückkehr zu den Bedingungen vor der Verschärfung, um die Situation zu deeskalieren“, teilte das Büro der Bundeskanzlerin auf seiner Website mit.

Der Pressedienst des Kremls sagte in einer Erklärung zu dem Gespräch, dass der russische Präsident „die Aufmerksamkeit auf die provokativen Handlungen Kiews lenkte, das in letzter Zeit die Situation an der Kontaktlinie gezielt verschärft hat.“ Nach Angaben des Kremls richtete man einen Aufruf zur „Zurückhaltung und Aktivierung des Verhandlungsprozesses“ an „die Konfliktparteien“. Russland betrachtet sich selbst nicht als Partei im Konflikt im Südosten der Ukraine.

Der Präsident und die Kanzlerin sprachen auch über die Situation Nawalnys, der über eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes nach seiner Inhaftierung in der Strafkolonie berichtete. Das Thema sei auf Initiative der deutschen Seite aufgeworfen worden, hieß es in beiden Erklärungen. Die Seiten diskutierten auch die Situationen in Bosnien und Herzegowina sowie in Syrien.

Wladimir Putin und Angela Merkel führten ihr zweites Gespräch. Beim ersten Gespräch besprach Putin mit Merkel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron die Situation im Donbass, in Belarus, im Nahen Osten sowie den Fall Nawalny.

[hmw/russland.NEWS]

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