Der Masseneinsatz des russischen Coronavirus-Impfstoffs ohne Einschränkungen wird erst Anfang nächsten Jahres möglich sein, teilte eine Quelle in der russischen Regierung Interfax mit.
Laut der Quelle wird der Impfstoff erst im Januar-Februar 2021 für jedermann ohne jegliche Einschränkungen verfügbar sein.
Es werde weitere 5-6 Monate dauern, um die Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs endgültig zu überprüfen, sagte die Quelle. Erst dann wird es möglich sein, den Impfstoff in die Massenverbreitung zu bringen.
Der Gesprächspartner von Interfax nannte die Entwicklungen, die in dem nach M.V. Lomonossow benannten Nationalen Forschungszentrum durchgeführt werden, als die vielversprechendsten Proben. „Nach dem optimistischen Szenario wird dieser Impfstoff Anfang August registriert, aber er wird selektiv eingesetzt“, betonte der Interfax-Gesprächspartner.
Die ersten, die den Impfstoff erhalten, werden Menschen aus den so genannten Risikogruppen – Lehrer, Ärzte usw. – sowie über 1.500 Freiwillige sein. Sie werden nicht ins Krankenhaus eingeliefert, sondern von Ärzten zu Hause beobachtet.
Am Vortag gab der russische Gesundheitsminister Michail Muraschko zu, dass die Impfung von Menschen mit einem Risiko für das Coronavirus im August beginnen könnte. Er gab jedoch nicht an, wann mit einer Massenimpfung der Bevölkerung zu rechnen ist.
Zuvor hatten die Sechenov-Universität und das Burdenko-Krankenhaus zwei zweite Gruppen von Freiwilligen entlassen, die klinische Versuche mit dem Coronavirus-Impfstoff durchgeführt hatten. Nun sollten die Ergebnisse dieser Studien zusammengefasst werden, die Daten werden an das Gesundheitsministerium weitergeleitet, und das Ministerium wird über die Anwendung des Impfstoffs entscheiden.
Im Gegenzug hat das Forschungsinstitut „Vector“ Rospotrebnadzor beim Gesundheitsministerium einen Antrag für Humanstudien gestellt, die noch nicht begonnen haben.
Bis zum 24. Juli wurden in Russland mehr als 800.000 Fälle von COVID-19 registriert, der letzte tägliche Anstieg betrug 5.811 Infektionen.
[hrsg/russland.NEWS]
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