Bundesaußenminister Heiko Maas ist der Ansicht, dass die europäische Ausrichtung der Nato aufgrund der zahlreichen Konflikte in der Nachbarschaft und der „Rolle Russlands“ gestärkt werden sollte, erklärte der Minister am Mittwoch nach Verhandlungen mit Kollegen aus Nato-Mitgliedsländern.
„Wir haben die letzten Jahre genutzt, um die europäische Verantwortung zu stärken. Wir waren uns heute einig, dass wir Europäer diesen Weg konsequent weiterverfolgen müssen, um in der Nato ein starkes und souveränes Europa aufzubauen. Dies ist angesichts der zahlreichen Krisen in unserer Nachbarschaft und der Rolle, die Russland zum Beispiel in der Ukraine und in Georgien spielt, von wesentlicher Bedeutung“, so der Minister.
„Wenn die Nato-Staaten „die Last und die Kosten gerecht verteilen, wird es möglich sein, den politischen Schwerpunkt zu erweitern – zum Nutzen aller Bündnispartner. Natürlich müssen wir zunächst einmal aufhören, innerhalb des Bündnisses zu kämpfen. Die Maßnahmen aller Nato-Partner sollten auf Zusammenarbeit ausgerichtet sein, nicht auf das Schüren von Konflikten. Internen Differenzen, die das gegenseitige Vertrauen untergraben, sollte gegengesteuert werden.“
„In einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit und Kooperation nicht selbstverständlich sind, bleibt der Zusammenhalt der Nato eine Überlebensgarantie“, glaubt Maas.
Er wies auch darauf hin, dass das Bündnis eine „vertiefte Diskussion“ über die sicherheitspolitische Rolle Chinas führen wolle. Seiner Meinung nach entwickelt sich China zunehmend zu einem „globalen militärischen Akteur“. Maas rief dazu auf, auch über den künftigen Kurs in den Beziehungen zu Peking nachzudenken.
[hmw/russland.NEWS]
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