Lukaschenko stoppt Experiment mit nächtlichem Alkoholverbot

Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat innerhalb von 24 Stunden die Aufhebung der Beschränkungen des Alkoholverkaufs von 23.00 bis 7.00 Uhr angeordnet. Diese Maßnahme wurde in Form eines Experiments vom 1. Oktober in Minsk und einer Reihe von Bezirken angewendet, berichtet die Administration des belarussischen Staatsoberhauptes.

„Der Präsident, der sich mit den ihm zur Verfügung gestellten Informationen vertraut gemacht hat, hat sich entschieden, diese schlecht durchdachten Entscheidungen unmittelbar zu widerrufen“, steht RIA Novosti zufolge in der Erklärung der Präsidialverwaltung. Solche einseitigen Verbote helfen nicht im Kampf gegen Alkoholismus, sondern tragen nur zum Wachstum des Schwarzmarktes und krimineller Milieus bei.

Lukaschenko ist aber davon überzeugt, dass die Nachfrage immer ein Angebot finden wird. „Und als Folge eine Zunahme von Straftaten und Alkoholvergiftungen. Eine zusätzliche Belastung für das Gesundheitssystem und den Haushalt. All dies sind die wahrscheinlichsten Konsequenzen solcher Verbote“, so die Präsidialverwaltung.

Die Lösung des Problems müsse komplexer Natur sein. Der Schwerpunkt sollte auf präventive und pädagogische Maßnahmen sowie die Entwicklung einer Mode für gesunde Lebensweise gerichtet werden.

[hub/russland.NEWS]

 

 

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