Die litauischen Verarbeiter von Bernstein können zukünftig Rohmaterial zu neuen Bedingungen im Kaliningrader Bernsteinkombinat kaufen. Der russische Staat scheint nicht nur gute Lösungen für die Entkriminalisierung des Bernsteinsektors gefunden zu haben – auch mit Litauen wird ökonomisch in einer schärferen Sprache geredet.
Kaliningrad verfügt bekanntlich über 90 – 95 Prozent des Weltaufkommens an Bernstein. Bisher wurde der Löwenanteil dieses wertvollen Naturproduktes regelrecht verschleudert. Fast der gesamte Wirtschaftsbereich befand sich in den Händen von kriminellen Strukturen.
Im Jahre 2013 wurde durch Präsidentenbeschluss begonnen, Ordnung in diesen Bereich zu schaffen und ihn fit für die Zukunft zu machen. Kaliningrad soll die „Bernsteinhauptstadt der Welt“ werden. Zu den Einzelmaßnahmen gehörten die Umunterstellung des Kombinates unter ein neues, finanzkräftiges Ministerium, der Einsatz eines neuen Generaldirektors aus staatlichen Sicherheitsstrukturen und die Umwandlung des Kombinates in eine Aktiengesellschaft.
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