Die Verhandlungen mit Deutschland über den Kauf des Impfstoffs Sputnik V laufen, so der russische Direktinvestitionsfonds (RDIF) am Sonntag.
Ein Vertreter des Fonds schreibt im Telegrammkanal des Arzneimittelherstellers: „Der Impfstoff Sputnik V kann bereits im Juni dieses Jahres nach Deutschland geliefert werden, und das nicht zum Nachteil der Lieferungen in andere Länder.“
Zuvor hatte die Bild-Zeitung den Deal über den Kauf des russischen Impfstoffs durch Deutschland als „so gut wie tot“ bezeichnet, weil Russland den Impfstoff im Sommer angeblich nicht liefern könne und der Impfstoff später nicht mehr benötigt werde.
Ein Vertreter des RDIF erklärte darauf, die Informationen in der Bild seien unwahr und „ein Beispiel für eine Desinformationskampagne, die darauf abzielt, russische und andere ausländische Impfstoffe am Eintritt in den europäischen und andere Märkte zu hindern.“
„Bild hat in letzter Zeit mehr als 15 Artikel veröffentlicht, die den Impfstoff Sputnik V mit falschen Fakten angreifen und auf Informationen aus anonymen Quellen beruhen“, so die Stiftung.
Der RDIF habe Informationen „über Versuche großer internationaler Pharmaunternehmen und politischer Kreise in einer Reihe von Ländern, Druck auf die EMA (European Medicines Agency) auszuüben, um zu verhindern, dass der russische Impfstoff auf die europäischen Märkte kommt.“
Am 26. April hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärt, dass das Land den Impfstoff Sputnik V beschaffen müsse, wenn er in der EU zugelassen worden ist. Wenige Tage zuvor hatte der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer gesagt, Deutschland wolle 30 Millionen Dosen des russischen Impfstoffs kaufen. Er wies auch darauf hin, dass der Kauf erst erfolgen könne, wenn das Medikament von der EMA zugelassen ist.
Das deutsche Gesundheitsministerium gab gestern bekannt, dass die Situation mit der Zertifizierung des russischen Impfstoffs Sputnik V Coronavirus in der EU unverändert bleibt. Die Dokumentation ist immer noch nicht vollständig vorgelegt, so dass es unmöglich ist, über den Zeitpunkt der Impfstoffaufnahme zu sprechen, so das Ministerium.
[hmw/russland.NEWS]
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