Lewada Center wird keine Umfragedaten zu den Präsidentschaftswahlen veröffentlichen

Der Präsidentschaftswahlkampf wird ohne die Wahlumfragen eines der größten soziologischen Dienstleistungsunternehmen Russlands stattfinden. Das Lewada-Center darf seine Umfrageergebnisse nicht veröffentlichen, weil es im vergangenen Jahr in die Liste der „ausländischen Agenten“ aufgenommen wurde.

Das Umfrageinstitut hat daher mit Beginn der Präsidentenkampagne, die am 18. Dezember begann, aufgehört die Daten der Umfragen zur Wahl des Präsidenten zu veröffentlichen, erklärte der Direktor des Zentrums gegenüber der Zeitung »Wedomosti«.

Das Lewada-Centrum erklärte, dass die Umfragen durchgeführt, die Ergebnisse jedoch nicht veröffentlicht würden, denn als „ausländischer Agent“ dürfe es gemäß dem Wahlgesetz sich nicht mit Wahlen und Referenden beschäftigen, denn sonst würden Strafen fällig und sogar eine Schließung sei möglich, erklärte der Zentrumschef.

Schon im September vergangenen Jahres hatte die Sprecherin des Zentrums, Karina Pipia, gegenüber »RBK« darauf aufmerksam gemacht: „Wahrscheinlich wird Lewada die RATINGS von Kandidaten am Vorabend der sogenannten „Periode der Stille“ messen und die Ergebnisse kurz nach der Präsidentenwahl bekanntgeben“ – das sei erlaubt.

Auf die Frage, was der Kreml dazu zu sagen habe, dass das Lewada-Centrum sich nicht bezüglich der Wahlen äußern könne, meinte der Präsidentensprecher Peskow, dass die Daten aller Zentren für die Wahlanalyse verwendet werden.

[hmw/russland.NEWS]

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