Leiterin der Zentralen Wahlkommission (KEK) überfallen

Leiterin der Zentralen Wahlkommission (KEK) überfallen

Ein maskierter Mann mit einem Elektroschocker schlich sich in das Haus der KEK-Vorsitzenden. Ella Pamfilowa wehrte den nächtlichen Angriff ab.

Ella Pamfilowa ging gegen ein Uhr morgens in den ersten Stock ihres Hauses, um ihre Katze hereinzulassen, die sich von draußen bemerkbar machte, und „stolperte plötzlich über einen Mann mit einer Maske“. Ein Kampf begann zwischen ihnen, der Verbrecher versuchte mehrmals sie mit dem Elektroschocke zu treffen, was ihm nicht gelang, nicht zuletzt weil sich Pamfilowa mit einem Stuhl wehrte und zum Gegenangriff überging. So konnte sie den Verbrecher in die Flucht schlagen. Sie rief die Polizei und ihre Töchter an. Das Haus steht jetzt unter Polizeischutz, eine kriminaltechnische Untersuchung wurde eingeleitet.

Wie Pamfilowa sagt, wurde nichts aus Ihrer Wohnung entwendet und sie vermutet, dass der Täter durch die wegen der Katze nur angelehnte Balkontür ins Haus kam. Der Überfall war geplant, da der Mann mit einer Sturmhaube maskiert und bewaffnet war.

Das Haus liegt in einem privaten Gebiet, das durch eine erstklassige Sicherheitsstruktur geschützt ist, in der jeder Winkel der Zelle durch ständige Patrouillen abgedeckt ist.

Pamfilowa nahm wie geplant am nächsten Morgen an der internationalen Konferenz „Digitalisierung von Wahlprozessen. Humanitäre Dimension“, in der Vertreter von 30 Ländern zusammenkamen, teil.

Vor nicht allzu langer Zeit sprach Pamfilowa über den Druck, der auf sie und die Zentrale Wahlkommission ausgeübt wird: „Das sind Beleidigungen, Drohungen gegen meine persönliche Adresse und die Adresse meiner Kollegen. Da wir an das glauben, was wir tun, sind wir ziemlich ruhig“, sagt sie in einem Interview mit NTV.

Es ist möglich, dass der Angriff dazu gedacht gewesen wäre, den Leiter der KEK vor einer Abstimmung oder einem internationalen Forum zu deaktivieren, da der Räuber nichts aus dem Haus von Pamfilowa genommen hat. Ob die zuvor geäußerten Bedrohungen mit dem nächtlichen Vorfall zusammenhängen, wird untersucht.

Die Vorsitzende der Zentralen Wahlkommission steht nicht auf der Liste der Personen, die obligatorisch unter Personenschutz stehen.

Gemäß dem Gesetz wird die Staatsgarde allen hochrangigen Beamten zur Verfügung gestellt: den Vorsitzenden der Regierung, dem Föderationsrat, der Staatsduma, dem Untersuchungsausschuss, dem Verfassungsgericht und dem Generalstaatsanwalt. Der Leiter der KEK ist nicht auf der Liste. Aber durch die Entscheidung des Präsidenten kann der staatliche Schutz auch anderen Personen gewährt werden. Besonders am Vorabend der Wahl, wenn der Druck auf den Vorsitzenden der KEK nicht nur informativ, sondern auch physisch werden kann.

Im Zusammenhang mit dem Angriff wurde ein Strafverfahren nach Teil 3 des Artikels 162 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation (Raub mit Betreten einer Wohnung) eingeleitet. Und der Fall selbst wurde unter die Kontrolle der Leitung des Innenministeriums gestellt. Nach Angaben des Pressedienstes des russischen Innenministeriums werden Ermittlungen und operative Maßnahmen ergriffen, um Personen zu identifizieren, zu suchen und festzunehmen, die an der Begehung der Straftat beteiligt sind. Nach dem Täter wird gefahndet.

Der russische Präsident Wladimir Putin wurde darüber informiert, dass eine unbekannte Person Ella Pamfilova, angegriffen habe. Dies teilte der Sprecher des Präsidente Dmitry Peskow RIA Novosti mit.

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS