Lawrow über Veröffentlichung der Korrespondenz mit Frankreich und DeutschlandLawrow-Pressedienst-der-Russischen-Föderation

Lawrow über Veröffentlichung der Korrespondenz mit Frankreich und Deutschland

Am Mittwoch veröffentlichte das russische Außenministerium auf seiner Website einen Briefwechsel zwischen Außenminister Lawrow und den französischen und deutschen Außenministern Jean-Yves Le Drian und Heiko Maas. Moskau erklärte, es habe sich aufgrund einer falschen Darstellung seines Standpunkts über ein Treffen im Normandie-Format zur Veröffentlichung entschlossen. Die Entscheidung sei auf die Verzerrung der russischen Ansätze für eine Lösung der Probleme mit dem Donbass zurückzuführen.

Außenminister Sergej Lawrow sagte, er habe die Nase voll von den Vertretern dieser Länder. Er versicherte, dass Russland dem Normandie-Format nur zustimmen werde, wenn Kiew frühere Vereinbarungen umsetze.
Das französische und das deutsche Außenministerium erklärten, die Veröffentlichung der Korrespondenz verstoße gegen diplomatische Regeln.

„Wir sind alle nur Menschen. Man könnte sagen, wir haben die Nase voll“, antwortete Lawrow auf eine entsprechende Frage. „Natürlich werden wir nicht mutlos, aber meine Kollegen sollten sich nicht so verhalten: Jeden Tag in den letzten zwei Wochen, als ihre Initiative, auf Außenministerebene zusammenzukommen, diskutiert wurde, haben sie unbedachte, nicht sehr korrekte und nicht sehr ethische Erklärungen abgegeben wie: ‚Nun, alle sind bereit. Putin hat es angeordnet, aber Lawrow will nicht.‘ so ungefähr war es“, erklärte Lawrow bei einem Briefing, das vom Fernsehsender Rossija 24 übertragen wurde.

Er erklärte erneut, Moskau sei bereit, ein Treffen im Normandie-Format abzuhalten, sobald die Umsetzung früherer Vereinbarungen durch Kiew bekannt werde. Dies seien die Verankerung des Sonderstatus des Donbass in der Verfassung, die Einführung einer bedingungslosen Amnestie und die Durchführung der zwischen Kiew, Donezk und Lugansk vereinbarten Wahlen. Jetzt sabotiere Kiew die Minsker Vereinbarungen. „Sie wollen Minsk nicht umsetzen, sie wollen es umschreiben. Nur deshalb versuchen sie, Treffen einzuberufen“, so Lawrow.

Der Pressedienst des französischen Außenministeriums kommentierte die Veröffentlichung des Briefwechsels. Das Ministerium erklärte, die Entscheidung verstoße gegen die diplomatischen Regeln, berichtete Reuters.
Das Auswärtige Amt sah in der Veröffentlichung der Korrespondenz einen Verstoß gegen die diplomatischen Gepflogenheiten.

Präsident Putin erklärte am 18. November, dass die Ukraine die Minsker Vereinbarungen und die Vereinbarungen des Normandie-Formats demonstrativ nicht umsetze. Seiner Ansicht nach ist die Krise in der Ukraine „weit davon entfernt, gelöst zu sein“.

[hrsg/russland.NEWS]

COMMENTS