EU-Kommissar Oettinger: Gasschulden der Ukraine inzwischen bei 4 Milliarden US-$
Angehörige der Volkswehr haben am Himmel über Donezk eine Drohne abgeschossen, wie die Behörden der sogenannten Donezker Volksrepublik in ihrem Mikroblog auf Twitter am Mittwoch mitteilten.
Bei der Offensive des ukrainischen Militärs gegen die Volkswehr in Donezk ist es zu großem Blutvergießen gekommen. Der frisch gewählte Präsident Poroschenko setzt offenbar auf Härte.
Die Nationalgarde der Ukraine hat in sozialen Netzen veröffentlichte Berichte dementiert, wonach ein Teil der Gardisten zu den Volksmilizen der selbsternannten Republik Donezk geflüchtet war. „Diese Angaben entsprechen nicht der Wirklichkeit“, hieß es am Dienstag auf der Internetseite der Nationalgarde. Zuvor war berichtet worden, dass ein Teil der Angehörigen der im Raum der Stadt Bosse einquartierten Nationalgarde auf die Seite der Volksrepublik Donezk übergelaufen war.
Rund 3000 Bergleute protestieren am Mittwoch in der ostukrainischen Kohlebergbau-Metropole Donezk gegen die andauernden Kampfhandlungen in der Region. Sie versammelten sich am Vormittag vor dem Denkmal für die Opfer des Faschismus. Die Kolonne zog in einem Friedensmarsch ins Stadtzentrum, um dort eine Kundgebung abzuhalten. Die Demonstranten trugen Flaggen der nicht anerkannten „Donezker Volksrepublik“ und skandieren „Der Faschismus geht nicht durch“ und „Donbass“. Nicht alle unterstützten die selbständige „Donezker Volksrepublik“. Aber alle wollen ein Ende der Kampfhandlungen in Donezk, bei denen bereits mehrere Dutzend Zivilisten gestorben sind. Vorbeifahrende Autos begrüßen die Demonstranten mit Hupen.
Das Kommando der Regierungstruppen hat die Volksmilizen des Donezbeckens ultimativ zur Kapitulation aufgefordert. Anderenfalls würden gegen sie „Präzisions- und Spezialwaffen“ eingesetzt. Laut General Buschunski, Ex-Chef der Internationalen Verwaltung im russischen Verteidigungsministerium, besitzt die ukrainische Armee solche Waffen nicht; gemeint könnten nur Mehrfachraketenwerfer sein. Diese würden flächendeckend alles dem Erdboden gleich machen.
Die Donezker Volkswehr hat nach eigenen Angaben deutliche Verstärkung erhalten. Aus dem benachbarten Slawjansk ist eine starke Truppe eingetroffen. Am Montag fanden heftige Kämpfe um den Donezker Flughafen statt, bei denen über 50 Kämpfer der Volkswehr starben, Angaben über Tote der Armee gibt es nicht. Der Flughafen ist am Mittwoch von der Armee besetzt, alle Zufahrtswege werden von der Volkswehr kontrolliert.
Laut »Iswestija« ist die EU bereit, die Ukraine bei der Bezahlung der Gasschulden und dem Kauf von Gas zur Auffüllung der unterirdischen Gasspeicher mit 10 Milliarden $ zu unterstützen.
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