Angst ist weiter das beherrschende Gefühl der Bewohner der Krim. Aufgeschreckt werden sie durch Meldungen ihrer örtlichen Presse, dass es zum einen auf dem Festland umfangreiche ukrainische Militärbewegungen gäbe, die auf eine dortige Angriffsvorbereitungen hindeuten. Zum anderen sehen sie auch selbst einen stetigen Strom russischer Militärkonvois durch ihre Halbinsel ziehen.
Die Angaben über ukrainische Truppenbewegungen wird von deren Verbreitern, beispielsweise der Onlinezeitung ikrim.net mit einer Serie von Amateurvideos untermauert, die entsprechende Panzer und Konvois zeigen:
http://www.youtube.com/watch?v=6iYbVmr9wr4
http://www.youtube.com/watch?v=4u9K8pHGTqQ
http://www.youtube.com/watch?v=hOkhwia-3rk
http://www.youtube.com/watch?v=wf7LoBSClT8
Für die Beurteilung der russischen Truppenbewegungen brauchen die Einheimischen der Krim keine Videos. Denn sie können sie mit eigenen Augen beobachten, wie gestern beispielsweise 90 voll beladene russische Militär-LKWs ebenfalls gemäß ikrim.net als riesiger Konvoi durch die Straßen der Krim-Hauptstadt Simferopol fuhren. Alle ohne Nummernschilder, aber interessanterweise mit russischer Verkehrspolizei als Begleitfahrzeuge. Auch gestern schreckte die Bevölkerung Meldungen auf, wonach russische Truppen zeitweise ein Dorf in der Nachbarregion des Festlandes besetzt hielten oder ein Konvoi ukrainischer Nationalisten auf dem Weg zur Krim aufgehalten worden sei.
Heute sind in Sewastopol große Kundgebungen der prorussischen Seite auf der Krim geplant. Russland selbst versucht nun die Bevölkerung mit Versprechungen über eine Hebung des Lebensstandards und umfangreiche Investitionen zu einer Abspaltung von der Ukraine bei der in Kürze stattfindenden Volksabstimmung zu bewegen. Davon berichtet die Sewastopoler Onlinezeitung Forpost. Russland nutzt hierbei geschickt die Tatsache, dass der durchschnittliche Lebensstandard dort mittlerweile höher ist, als in der Ukraine.
Deutlich gegen eine Unabhängigkeit der Krim stellen sich die Krim-Tataren. Gemäß einer Meldung der ihnen nahestehenden Onlinezeitung allcrimea.net haben sie sich deshalb hilfesuchend mit einem Schreiben an den US-Präsidenten gewandt.
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