Kreml: Keine Logik in der SanktionslistePeskow, Dmitri 180325

Kreml: Keine Logik in der Sanktionsliste

Der Kreml sieht keine Logik darin, wie die EU bestimmte Vertreter Russlands für die Aufnahme in die Sanktionsliste ausgewählt hat, sagt Präsidentensprecher Dmitri Peskow.

Auf die Frage, welche Logik der Kreml in der Auflistung derer, die auf der Sanktionsliste stehen, sieht, sagte Peskow Journalisten, die Frage habe eine „traurige Seite“, denn man könne hier keine Logik erkennen. Das komme noch erschwerend zu der Entscheidung des EU-Rates hinzu.

Peskow wurde auch auf die Worte des russischen Außenministers Sergej Lawrow angesprochen, der eine spiegelbildliche Antwort auf die Verhängung von Sanktionen versprach, und man fragte Peskow, was die spiegelbildliche Antwort sein könne, wenn schon die restriktiven Maßnahmen der EU keine Logik hätten.

„Die Antwort, die den Interessen Russlands am besten entspricht“, antwortete darauf der Sprecher des Präsidenten.

„Grundsätzlich ist natürlich die Entscheidung, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Moskau von einem Mann abhängig zu machen, der in Europa als Führer einer gewissen Opposition gilt, nur bedauerlich.“

Zu einer der Fragen, dass angeblich in der Präsidialverwaltung eine Gruppe geschaffen wurde, um den Oppositionsführer Nawalny zu diskreditieren, sagte Peskow: „Dem ist nicht so“.

Er betonte auch, dass die am Mittwoch angenommenen anti-russischen EU-Sanktionen ein unfreundlicher Schritt seien und den Beziehungen zwischen Brüssel und Moskau schaden würden.

Am Vortag hatte sich der Ausschuss der ständigen Vertreter der EU-Länder in Brüssel auf Sanktionen gegen russische Vertreter im Zusammenhang mit dem Vorfall mit Nawalny geeinigt, was von der EU als Mordversuch angesehen wird.

Am Donnerstag verhängte die Europäische Union Sanktionen gegen sechs Personen und ein Forschungsinstitut für organische Chemie und Technologie. Die Sanktionen wurden gegen den Direktor des FSB Alexander Bortnikow, den Leiter der Präsidialabteilung für Innenpolitik Andrej Jarin, den ersten stellvertretenden Leiter der Präsidialverwaltung Sergej Kirijenko, die stellvertretenden Verteidigungsminister Alexej Kriworutschko und Pawel Popow sowie den Präsidialgesandten im Sibirischen Föderalbezirk Sergej Menjailo verhängt. Sanktionen wurden auch gegen eines der russischen Forschungsinstitute verhängt.

[hrsg/russland.NEWS]

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