Koordinierungsstelle für den Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Bahnverkehrs in Russland eingerichtet

Unter der Schirmherrschaft der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer (AHK) wurde eine deutsche Initiative für den geplanten Ausbau des Hochgeschwindigkeits-Bahnverkehrs in Russland gegründet. Ab 1. Januar 2014 wird bei der AHK in Moskau eine Koordinierungsstelle existieren, die nach dem Prinzip one face to the customer die Interessen der deutschen Unternehmen gegenüber den russischen Partnern vertreten wird. „Wir wollen und werden die hervorragende Marktposition der deutschen Wirtschaft in Russland ganz aktiv nutzen, um auch auf dem Feld des Hochgeschwindigkeitsverkehrs eine führende Rolle zu spielen“, so Michael Harms, Vorstandsvorsitzender der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer.

Russland plant mit Investitionen in Milliardenhöhe den Aufbau eines Bahnnetzes für den Hochgeschwindigkeitsverkehr bis 400 Stundenkilometer. Das schließt sowohl den Bau von neuen als auch die Modernisierung vorhandener Strecken ein. In erster Linie sollen Städte verbunden werden, in denen auch die Fußballweltmeisterschaft 2018 ausgetragen wird. Dazu gehören die Aufrüstung der Strecke Moskau – St. Petersburg, der Ausbau der Strecke Moskau – Nischnij Nowgorod – Kazan – Ekaterinburg und Moskau – Rostow – Sotschi.

Die deutsche Wirtschaft beabsichtigt mit führenden Unternehmen aus den Bereichen der Verkehrsinfrastrukturplanung und -beratung, der Bahnindustrie sowie der Bau- und Finanzwirtschaft bei zukünftigen Ausschreibungen zum russischen Hochgeschwindigkeitsnetz die Interessen und Kompetenzen zu bündeln und damit die russische Eisenbahn aktiv bei der Realisierung des Hochgeschwindigkeitsverkehrs zu unterstützen.

„Die Deutsche Bahn hat seit über 20 Jahren Erfahrungen im Hochgeschwindigkeitsverkehr sammeln können. Mit diesem Know-how unterstützen wir gerne unseren russischen Partner.“, so Niko Warbanoff, Leiter Internationale Geschäftsentwicklung bei der Deutsche Bahn AG.

Die Deutsche Initiative für HGV in Russland wird aktiv insbesondere auch durch die Siemens AG unterstützt, die ebenfalls ein langjähriger und zuverlässiger Partner der russischen Eisenbahn RZD ist und bereits die ersten acht russischen Hochgeschwindigkeitszüge der Marke Sapsan nach Russland geliefert hat. Mit diesen Zügen hat Russland den Einstieg in den Hochgeschwindigkeitsbahnverkehr vollzogen.

„Deutsche Unternehmen verfügen über das Know-how und die Expertise, um alle für die Planung und den Ausbau des Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes notwendigen Leistungen gemeinsam anzubieten. Immerhin sind die ersten in Russland im Einsatz befindlichen Hochgeschwindigkeitszüge aus deutscher Produktion“, so Dr. Jochen Eickholt, CEO Siemens Rail Systems.

Im Dezember 2009 nahmen auf der Strecke zwischen Moskau und Sankt Petersburg die ersten Züge mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde erstmals Fahrt auf; inzwischen sind sie bis Nischni Nowgorod unterwegs.

Der Initiative haben sich bis dato folgende Unternehmen angeschlossen:

Deutsche Bahn AG, DB International GmbH, Emch + Berger Holding GmbH, ETC Transport Consultants GmbH, OBERMEYER Planen + Beraten GmbH, RAIL.ONE GmbH, Schüßler Plan Ingenieurgesellschaft mbH, Siemens AG, Vössing GmbH, Vossloh AG

Kontakt: Jens Böhlmann
Leiter Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 007 495 234 49 50
E-Mail: boehlmann(at)russland-ahk.ru

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