Ein russischer Su-27-Kampfjet und eine US-amerikanische MQ-9 Reaper-Drohne sind über dem Schwarzen Meer zusammengestoßen, wie das Europäische Kommando des US-Militärs mitteilt.
Nach Angaben des US-Kommandos führten zwei russische Su-27-Flugzeuge einen „unsicheren“ MQ-9-Abfangflug durch. Infolgedessen habe eine der Su-27 den Propeller einer US-Drohne gestreift, die daraufhin die Kontrolle verlor. Dem Bericht zufolge mussten die US-Streitkräfte die MQ-9 abschießen, bevor sie in internationalen Gewässern abstürzte. Der Vorfall soll sich um 7:03 Uhr MEZ (9:03 Uhr Moskauer Zeit) ereignet haben.
„Unsere MQ-9 führte Routineoperationen im internationalen Luftraum durch, als sie von einem russischen Flugzeug abgefangen und getroffen wurde, was zum Abschuss und Totalverlust der MQ-9 führte“, sagte General James Hecker, Kommandeur der US-Luftwaffe in Europa und Afrika.
Die Su-27 habe vor der Kollision mehrmals Treibstoff abgelassen und sei vor der MQ-9 hergeflogen, was die Umwelt gefährdete.
Der Koordinator für strategische Kommunikation beim Nationalen Sicherheitsrat der USA, John Kirby, sagte in einem Briefing, dass das Außenministerium beabsichtige, mit russischen Beamten Kontakt aufzunehmen, um seine Besorgnis über den Vorfall zum Ausdruck zu bringen. Kirby zufolge beabsichtigen die USA, trotz des Vorfalls ihre Flüge über dem Schwarzen Meer fortzusetzen.
Das russische Verteidigungsministerium dementierte umgehend: Russische Kampfjets hätten keinen Kontakt mit einer US-Drohne über dem Schwarzen Meer gehabt. Es kommentierte den Bericht des US-Militärs über einen Zusammenstoß zwischen einer US-Drohne und einer russischen Su-27 über dem Schwarzen Meer mit den Worten, eine US-Drohne, deren Transponder ausgeschaltet waren, habe „ein Gebiet verletzt, das für eine spezielle Militäroperation eingerichtet worden war“, so das Ministerium. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums hätten russische Kampfflugzeuge keinen Kontakt mit der Drohne aufgenommen und auch keine Bord-Waffen eingesetzt. Das Pentagon bestätigte, dass die US-Drohne eine Aufklärungsmission durchführte, machte aber keine Angaben dazu, ob sie über Waffen verfügte.
Das russische Verteidigungsministerium teilte weiter mit, „um den Eindringling zu identifizieren, seien Kampfflugzeuge der diensthabenden Luftverteidigungsstreitkräfte in die Luft geschickt worden. Infolge eines scharfen Manövers gegen 9:30 Uhr (Moskauer Zeit) geriet die MQ-9-Drohne außer Kontrolle mit Höhenverlust und kollidierte mit der Wasseroberfläche“,
Die russischen Kampfflugzeuge setzten keine Bordwaffen ein und kamen mit der US-Drohne nicht in Kontakt“, so das Verteidigungsministerium. Die russischen Flugzeuge kehrten später zu ihrem Heimatflugplatz zurück, so das Ministerium. Das russische Verteidigungsministerium gab nicht an, um welches russische Kampfflugzeug es sich handelte. Der US-Bericht bezog sich auf einen Überschall-Kampfjet vom Typ Su-27.
[hmw/russland.NEWS]
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