Kemerowo: 200 Tiere im Streichelzoo bei Brand qualvoll verendet

Die Tragödie des Brandes in Kemerowo betrifft nicht nur Menschen, sondern auch rund 200 Tiere, die in dem Streichelzoo des Einkaufszentrum untergebracht waren. Laut einem Veterinär sind sie aller Wahrscheinlichkeit nach durch die starke Rauchentwicklung erstickt.

„Ich gehe davon aus, dass die Tiere an einer Rauchvergiftung gestorben sind. Ich war der Letzte, der das Gelände verlassen hat“, sagt Jewgeni Wideman, der Direktor des Streichelzoos, der in dem ausgebrannten Einkaufs- und Freizeitzentrums der sibirischen Stadt Kemerowo untergebracht war. Menschen, so sagt er, hätten sich außer ihm keine mehr hier befunden.

„Die Rauchentwicklung im dritten Stockwerk war heftig“, sagt er. „Die Menschen sind in Panik geflohen. Ich habe dann einfach nur die Tür zu gemacht. Es bestand keinerlei Möglichkeit, die Tiere zu retten“, sagt der Tierarzt nach dem katastophalen Kaufhausbrand, bei dem mindestens 64 Menschen ihr Leben verloren. Wie es nun heißt, hätten ihm andere Personen jedoch ihre Hilfe angeboten.

Der Streichelzoo war fester Bestandteil des 2013 eröffneten Mehrzweckzentrums Simnjaya Wischnja, zu Deutsch Winterkirsche. Der Gebäudekomplex umfasste neben einer Shopping Mall auch einen ausgedehnten Freizeitbereich mit Restaurants, Kinos und Einrichtungen für Kinder. Der Streichelzoo beherbergte rund 200 Tiere, darunter Kaninchen, Meerschweinchen, Landschildkröten, Hamster und Sittiche sowie darüber hinaus auch Füchse, Zwergziegen, Perlhühner und Zwergschweine.

Das gesamte Gebäude ist nach dem am Sonntag ausgebrochenen Brand akut einsturzgefährdet, teilten die Behörden mit.

[mb/russland.NEWS]

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