Keine gemeinsame Untersuchungskommission der Anschläge auf Nord StreamRohrverlegung Nord-Stream © russland.tv

Keine gemeinsame Untersuchungskommission der Anschläge auf Nord Stream

Schweden, Dänemark und Deutschland haben ihre gemeinsame Untersuchung der Lecks in den Gaspipelines Nord Stream und Nord Stream 2 eingestellt. Jedes Land führt in Zukunft seine eigenen Untersuchungen durch. Dies berichtet die deutsche Tagesschau. Die Ermittler sind zu dem Schluss gekommen, dass die Schäden an den Pipelines nur durch Sprengstoff verursacht worden sein können.

Schweden war das erste Land, das sich aus der gemeinsamen Ermittlungsgruppe zurückzog und Bedenken hinsichtlich der Geheimhaltung der Ermittlungen äußerte. Dänemark folgte.

„Schweden, Dänemark und Deutschland wollten die Zerstörung der Pipelines gemeinsam untersuchen und herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Aber jetzt haben sich die Dinge geändert“, meldet die Tagesschau. Nach Informationen aus Regierungskreisen gibt es keine gemeinsame Ermittlungsgruppe mehr.

Am Wochenende konnten die Ermittler mit einer deutschen Unterwasserdrohne Bilder von den Schäden an den Gasleitungen machen. Taucher konnten nicht bis zu einer Tiefe von 70 Metern tauchen, da ihnen die erforderliche Ausrüstung fehlte. Die Fotos zeigen ein acht Meter langes Loch in einem der Rohre. Es wird erklärt, dass dies nur durch eine Explosion verursacht worden sein kann.

Insgesamt wurden zwei Gaspipelines an vier Stellen zerstört, wobei jede Pipeline zwei Löcher aufwies. Den Ermittlungen zufolge blieb ein Strang von Nord Stream 2 unbeschädigt.

Am 6. Oktober hatte Stockholm den Abschluss einer gemeinsamen Untersuchung mit den drei Ländern bekannt gegeben. Darin heißt es, dass seismologische Stationen in Schweden und Dänemark Unterwasserexplosionen in den Gebieten, in denen die Gaspipelines undicht waren, registriert hatten.
Sie weigerten sich, Russland die Ergebnisse der Untersuchung mitzuteilen, obwohl Moskau darauf bestand, daran beteiligt zu werden.
Am 26. September waren Lecks an zwei Strängen von Nord Stream und einem von Nord Stream 2 aufgetreten.

[hmw/russland.NEWS]

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