Jawlinski schlägt Aussöhnung zwischen Russen und Ukrainern nach dem Vorbild Frankreichs und Deutschlands vorGrigorij Jawlinski

Jawlinski schlägt Aussöhnung zwischen Russen und Ukrainern nach dem Vorbild Frankreichs und Deutschlands vor

Russen und Ukrainer können sich nach dem Vorbild Frankreichs und Deutschlands versöhnen, sagte der russische Politiker und mehrfache Präsidentschaftskandidat der von ihm  gegründeten liberalen Partei Jabloko, Grigorij Jawlinski, in einem Interview mit der Zeitung RBK. Er rief dazu auf, sich ein Beispiel an den europäischen Ländern zu nehmen, die bewiesen hätten, dass es möglich sei, Frieden zu schaffen.

„Es gibt das Beispiel Frankreichs und Deutschlands. Wie viele Jahre haben sie um Elsass und Lothringen gekämpft? Wie viele Jahre haben sie um Straßburg gekämpft? Und heute interessiert es niemanden mehr, zu wem diese Gebiete gehören. Die Europäische Union ist eine Perspektive, deren Existenz die Welt bewiesen hat. Niemand hat das geschafft – weder Indien und Pakistan noch Israel und Palästina. Aber Europa hat es geschafft. Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen“, so der Politiker.

Jawlinski betonte auch, dass er bei seinem Treffen mit Präsident Wladimir Putin seine Kandidatur als Vermittler in den Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine angeboten habe. Die Friedensgespräche zwischen den beiden Ländern wurden im Mai 2022 auf Initiative Kiews offiziell abgebrochen.

Der 70-jährige Oppositionspolitiker, der sich klar gegen Russlands Krieg in der Ukraine ausspricht, hatte im März dieses Jahres dem US-Portal Newsweek zur Frage der steigenden Gefahr einer nuklearen Eskalation gesagt: „Ich glaube, dass Putins Atomdrohungen eine echte Bedrohung sind.“ Es sei „kein Bluff“, dass Putin zu allen verfügbaren Mitteln greifen werde, wenn er die territoriale Integrität seines Landes bedroht sieht.

Eine hochrangige Quelle der russischen Zeitung Iswestija behauptet, dass Russland bereit sei, Gespräche mit der Ukraine zu führen, auch auf dem Territorium eines westlichen Landes. Der Quelle zufolge könnte auch Ungarn, dessen Behörden sich zuvor als Vermittler angeboten hatten, ein Ort für Gespräche werden. Am 1. Dezember hatte der ungarische Außenminister Peter Szijjarto in einem Interview mit der Iswestija erklärt, Budapest könne immer noch als Vermittler bei den Verhandlungen zwischen Moskau und Kiew auftreten.

[hrsg/russland.NEWS]

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