IS reklamiert Anschlag mit Nagelbombe in Piter für sich

Die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) hat den Anschlag vom 27. Dezember im Einkaufcenter »Halle Gigant« neben dem Supermarkt »Perekrestok« in St. Petersburg mit einer Nagelbombe für sich reklamiert.

Der Anschlag sei von einer „Gruppe“ mit Verbindungen zum IS verübt worden, heißt es in einer Erklärung, die am Freitag vom IS-Propagandaorgan Amaq verbreitet wurde.

Nach letztem Bericht wurden 18 Menschen verletzt, neun von ihnen sind in Krankenhäusern. Der Ermittlungsausschuss hat ein Strafverfahren gemäß Art. 30, Teil 2 des Strafgesetzbuches („Versuch, zwei oder mehr Personen in allgemein gefährlicher Weise zu töten“) eingeleitet.

Auf den am Donnerstag veröffentlichten Bildern einer Überwachungskamera von Perekrestok war ein Mann in einer Kapuzenjacke mit einem Rucksack zu sehen, der den Supermarkt anschließend ohne den Rucksack wieder verließ. Das Nationale Antiterror-Komitee (NAK) übernahm die Ermittlungen.

Präsident Putin hatte gleich nach der Explosion den Vorfall als Terrorakt bezeichnet und forderte einen gnadenlosen Kampf gegen Attentäter. Im Falle eines drohenden Anschlags bzw. falls Gefahr für Leib und Leben von Personen bestehen sollten, sollen die Sicherheitskräfte im Zweifel „die Banditen an Ort und Stelle liquidieren“.

Außerdem hat Putin am Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das die Strafen für Terrorfinanzierung und die Anwerbung extremistischer Gewalttäter deutlich erhöht. Die Höchststrafe wurde von bisher zehn Jahren Gefängnis auf lebenslange Haft erhöht. Die Regelung war schon am 14. Dezember von der Duma beschlossen worden und am vergangenen Mittwoch stimmte auch der Föderationsrat zu.

[hmw/russland.NEWS]

COMMENTS