Internationale Energieagentur: Russland soll Gaslieferungen nach Europa erhöhen

Internationale Energieagentur: Russland soll Gaslieferungen nach Europa erhöhen

Russland soll seine Gasexporte nach Europa erhöhen, um die europäischen unterirdischen Gasspeicher (UGS) auf ein „angemessenes Niveau“ aufzufüllen, so die Internationale Energieagentur (IEA). Das würde auch dazu beitragen, „Russlands Ruf als zuverlässiger Lieferant“ zu verbessern.

In einer IEA-Pressemitteilung heißt es, dass Russland zwar seine Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen über Gaslieferungen nach Europa erfüllt, seine Exporte jedoch unter dem Niveau von 2019 lägen. Die IEA befürchtet, dass der europäische Gasmarkt aufgrund ungeplanter Stromausfälle und plötzlicher Kälteeinbrüche im Spätwinter „zusätzlichen Belastungstests“ ausgesetzt sein könnte. Die Gasverfügbarkeit in Europa liegt laut Experten „deutlich unter dem Fünf-Jahres-Durchschnitt“, aber noch „nicht merklich“ unter dem vorherigen Fünf-Jahres-Tief von 2017.

„Die IEA ist der Ansicht, dass Russland mehr tun sollte, um die Gasverfügbarkeit für Europa zu erhöhen und sicherzustellen, dass die Speicher in Vorbereitung auf die bevorstehende Winterheizperiode ausreichend gefüllt sind. Dies ist auch eine Chance für Russland, seinen Ruf als zuverlässiger Lieferant für den europäischen Markt zu unterstreichen.“

Mitte September lag der Gaspreis in Europa bei über 950 Dollar pro 1.000 Kubikmeter, in dieser Woche sind die Kosten für Gas wieder gestiegen. Das Europäische Parlament hat Gazprom verdächtigt, hinter der Preiserhöhung zu stecken. In diesem Zusammenhang erklärte Gazprom, es sei ebenfalls sehr daran interessiert, die Lieferungen zu erhöhen, daher erwägen die russischen Behörden, Rosneft versuchsweise den Export von Gas nach Europa zu gestatten.

[hmw/russland.NEWS]

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