IAEA fordert Sicherheitszone um AKW SaporischschjaArchiv AKW Ignalina Reaktorhalle CC0

IAEA fordert Sicherheitszone um AKW Saporischschja

In einem Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) wird die sofortige Einrichtung einer „Sicherheitszone“ um das Kernkraftwerk Saporischschja  gefordert. In dem Dokument heißt es, dass ein Brand in der Anlage zur Freisetzung von radioaktivem Material in die Atmosphäre führen und vergleichbare Folgen wie bei der Katastrophe von Tschernobyl 1986 haben könnte. Die internationale Organisation hat keine Angaben darüber gemacht hat, wer genau das AKW beschießt.

„Es besteht die dringende Notwendigkeit, vorläufige Maßnahmen zu ergreifen, um einen nuklearen Zwischenfall zu vermeiden, der durch Feindseligkeiten ausgelöst werden könnte. Das Problem kann durch die sofortige Einrichtung einer Sicherheitszone gelöst werden“, heißt es in dem Bericht ( .pdf ). Es wird auch betont, dass die IAEO-Inspektoren bereit sind, Konsultationen über eine Sicherheitszone aufzunehmen.

Den Vertretern der Agentur zufolge könnte die fortgesetzte Beschießung des Kernkraftwerks zu einer „unbegrenzten Freisetzung radioaktiver Stoffe in die Umwelt“ führen, weshalb Russland und die Ukraine „jegliche Beschießung“ des Geländes des Kraftwerks vermeiden sollten. IAEO-Inspektoren haben eine Reihe von Schäden im KKW festgestellt, unter anderem in den Lagergebäuden für nukleare Abfälle.

UN-Generalsekretär António Guterres forderte Anfang August die Einrichtung einer „entmilitarisierten Sicherheitszone“ um das Atomkraftwerk. Damals wurde seine Initiative von Russland kritisiert, da die Einrichtung einer Sicherheitszone die Anlage „noch anfälliger“ machen würde.

Am 3. September wurde die Station von der Hauptstromleitung getrennt und wird nun über eine Notstromleitung versorgt. Zuvor war es auf einen Hilfsstromversorgungsmodus umgeschaltet worden.

hmw/russland.NEWS

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