Homeoffice und Fernstudium werden nach der Pandemie in Russland fortgesetzt

Homeoffice und Fernstudium werden nach der Pandemie in Russland fortgesetzt

Arbeitsminister Anton Kotjakow erklärte, die Regelung Arbeit von zuhause werde in Russland auch nach der Aufhebung der Beschränkungen wegen des Coronavirus bestehen bleiben.

„Wir haben lange darüber diskutiert, dass digitale Technologien den Übergang zu einer Beschäftigung aus der Ferne allmählich erleichtern werden, aber die Pandemie hat diesen Prozess beschleunigt. Natürlich wird auch nach der Aufhebung aller restriktiven Maßnahmen die Arbeit von zuhause eine gängige Praxis bleiben“, sagte Kotjakow am Dienstag bei einer Online-Diskussion über die Verbesserung der Sozial- und Arbeitsgesetzgebung.

Laut Kotjakow arbeiten heute fast 3,7 Millionen Menschen in dem Format Arbeit von zuhause. „Während es im März/April nur darum ging, dass die Mitarbeiter, die bis dato im Büro arbeiteten, ab diesem Zeitpunkt diese Arbeit einfach von zuhause machten, so denkt der Arbeitgeber nun allmählich darüber nach, welche zusätzlichen Möglichkeiten diese Form der Beschäftigung bietet.“

Die Chance liegt laut Kotjakow „in der Digitalisierung der Personalaktenverwaltung, an der bereits mehr als 2 Millionen Mitarbeiter beteiligt sind.“ Er schlug vor, Anfang 2021 die vorläufigen Ergebnisse des Experiments zu diskutieren und Änderungen des Arbeitsgesetzes vorzubereiten.

Zur Situation an russischen Schulen und Universitäten sagte gestern Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa, dass mehr als 275.000 Schüler (von 16,8 Millionen) und 2,4 Millionen Studenten wegen der Corona-Beschränkungen in Russland im Fernstudium studieren und 31 Schulen wegen Quarantäne geschlossen sind. Vor einer Woche hatte Golikowa von nur 91.000 Schülern im Fernunterricht und 29 wegen Quarantäne geschlossener Schulen gesprochen.

Ihr zufolge lernen von 4 Millionen Studenten 2,4 Millionen (57,9 Prozent) im Modus Fernstudium, etwas mehr als 1 Million in einer gemischten Form zwischen Fern- und Präsenzstudium.

Am Dienstag berichtete der stellvertretende russische Bildungsminister, Dmitri Gluschko, dass 56 Prozent der Schüler aller Schulen des Landes Regelunterricht haben.

[hmw/russland.NEWS]

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