Die Frage des NATO-Beitritts der Ukraine stehe derzeit nicht auf der Tagesordnung der Organisation, da sich das Land in einem Konflikt mit Russland befinde. Diese Erklärung wurde am Samstag vom Sicherheitsberater des Präsidenten der Vereinigten Staaten, Robert O’Brien, auf dem Halifax International Security Forum abgegeben.
„Was die Ukraine und die NATO betrifft, denke ich nicht, dass dieser [Beitritt der Ukraine zum Bündnis] jetzt auf der Tagesordnung steht“, antwortete er auf die Frage, ob es an der Zeit sei, Kiew in die Organisation einzuladen.
„Ich halte es nicht für so anziehend, weil die Ukraine jetzt in einen Konflikt mit Russland liegt. Wir wollen keinen Konflikt, keinen Krieg mit Russland. Die NATO will einen Krieg mit Russland verhindern und abschrecken.“
Auf die Frage, ob die USA genug tun „um den russischen Bären in Schach zu halten“, meinte O‘Brien, dass kein anderes Land auf der Weltbühne so großzügig gewesen sei wie die Vereinigten Staaten. „Wenn eine Krise eintritt, wenn eine Naturkatastrophe eintritt, ist die amerikanische Regierung immer die erste, die Hilfe anbietet. Aber großzügig zu sein ist nicht einfach. Die USA haben ihre eigenen Probleme im Inland und müssen sicherstellen, dass jeder Scheck, der ins Ausland geschickt wird, effektiv ausgegeben wird.
Der frühere ukrainische Präsident Petro Poroschenko, der ebenfalls in Halifax anwesend war, antwortete auf die Frage, ob die Krim wieder in die Ukraine zurückkehren werde, dass er keinen Zweifel daran habe, dass das annektierte Territorium bald wieder seinem Land gehören wird. Die Nachkriegszeit sei in dem Augenblick zerstört worden, als Präsident Wladimir Putin 2014 auf der Krim einmarschiert sei und die Spannungen zwischen den USA und Russland damit auf den höchsten Stand seit dem Kalten Krieg gebracht habe.
Trotz des Konflikts ist Poroschenko dankbar für die starke Solidarität zwischen den Parteien aus Kanada und betrachtet die USA trotz der Unsicherheit, die diese Beziehung heute prägt, immer noch als stärksten Verbündeten der Ukraine. Er forderte die Ukraine auf, der NATO beizutreten. Er forderte auch den Sonntags-Halifax-Chat auf, sich daran zu erinnern, dass die Werte der Demokratie, die einst die Welt vereinten, die Solidarität der NATO stärken werden. Er verließ das Forum mit einer Warnung vor den Fronten des Russlandkonflikts: „Lassen Sie sich nicht von Putin auseinander dividieren.“ Die Ukraine geht nirgendwo hin.
[hrsg/russland.NEWS]
COMMENTS