Hänsel und Gretel auf Russisch: russischer Animationsfilm erobert Netflix

Hänsel und Gretel auf Russisch: russischer Animationsfilm erobert Netflix

Der russische Animationsfilm „Geheimes Magieaufsichtsamt“ des russischen Studios Wizart kam auf Netflix am 25. März heraus und stieg bereits über das erste Wochenende weltweit auf den zweiten Platz. In den USA, Brasilien, Frankreich, Griechenland und Skandinavien kam der Film sogar auf den ersten Platz, berichtet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti.

Eine Reihe von russischen Filmen und Serien wurden bereits von Netflix gekauft (u.a. „Flucht zum See“ oder „Sparte – ein tödliches Spiel“) aber der Zeichentrickfilm von Alexei Tsitsilin, der auch das Drehbuch schrieb, war der erste, der vom Streaming-Dienst als Netflix Originalproduktion läuft.

Der Animationsfilm, der am 18. März in Russland in die Kinos unter dem Titel „Hänsel, Gretel und geheimes Magieaufsichtsamt“ kam, spielte dort 67,6 Millionen Rubel (etwa 768.000 Euro) ein.

Die Handlung des Zeichentrickfilms hat wenig mit dem Märchen der Brüder Grimm gemein: In einer Welt, in der Magie lebt und es mächtige Kreaturen gibt, die leicht Grenzen überschreiten und anderen Schaden zufügen, gibt es eine Spezialeinheit – das Magieaufsichtsamt, das sich mit komplexen Fällen beschäftigt, in die Hexen, Zauberer und andere Wesen verwickelt sind.

Es ist nicht leicht, dort einen Job zu bekommen, nur die Besten können auf eine Spitzenposition hoffen. Gretel hat sich bewährt, sie ist eine hervorragende Agentin. Sie wird mit einer geheimen Mission beauftragt: Der König ist entführt, und niemand weiß, wo er zu finden ist. Sie muss den Herrscher in kurzer Zeit finden, bevor die Unruhen unter dem Volk beginnen. Dafür muss sie allerdings im Tandem mit Hänsel zu arbeiten, mit ihrem eigenen Bruder also, der ein ziemlich unzuverlässiger Typ und ein Gauner ist. Sie müssen um jeden Preis überleben und den Feind gemeinsam besiegen.

In einem Interview mit der russischen Presse betonte der Regisseur, dass der Eintritt in den internationalen Markt ein großer Erfolg für die russische Kinoindustrie sei.

Tsitsilin merkte an, dass Netflix bereits in der Produktionsphase an dem Projekt interessiert war. „Die Veröffentlichung auf Netflix hat uns gezeigt, dass heimische Animationsfilme im Ausland gefragt sind und mit westlichen Filmen konkurrieren können“, sagte Tsitsilin. „Wir versuchen, die Geschichte zu adaptieren und sie in einer internationalen Sprache zu erzählen. Es ist eigentlich sehr schön, wenn Ihr Film im Ausland gesehen wird. Auf jeden Fall machen wir alles in Russland, und das ist eine Erweiterung unserer Kultur.“

Im gleichen Interview versprach der Regisseur eine Fortsetzung des Streifens.

[hrsg/russland.NEWS]

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