Im Rahmen des neuen Programms des Föderalen Strafvollzugsdienstes Gewinnung von Sträflingen zur Zwangsarbeit wird die erste Gruppe von Häftlingen bereits im Juni zur Arbeit in den Unternehmen der Baikal-Amur-Magistrale (BAM) gehen, berichtet der Kommersant.
Zum Beispiel plant das Unternehmen TS Stroy mehr als 400 Menschen zu beschäftigen, ein anderer Subnehmer – Promstroi – etwa hundert. Insgesamt werden laut der Publikation in diesem Monat etwa 600 Personen beschäftigt sein.
Es wird davon ausgegangen, dass die Häftlinge in Positionen beschäftigt werden, die keine hohen Qualifikationen erfordern. Insbesondere wird ihnen angeboten, als Arbeiter, Betonarbeiter und Bewehrungsstahlarbeiter zu arbeiten.
Vor einigen Tagen unterstützte der Justizminister die Idee, Wanderarbeiter durch Häftlinge zu ersetzen und schlug vor, Strafvollzugszentren auf Großbaustellen zu schaffen. Zuvor hat sich der Direktor des Föderalen Strafvollzugsdienstes Alexander Kalaschnikow ebenfalls für diese Initiative ausgesprochen und die Schaffung von Arbeitslagern für jene Gefangenen angekündigt, die das Recht haben, das Leben in einer Strafkolonie durch Zwangsarbeit zu ersetzen.
„Es wird kein Gulag sein, es werden absolut neue menschenwürdige Bedingungen herrschen, denn diese Personen werden in Wohnheimen leben oder eine Wohnung mieten, wenn gewünscht mit einer Familie, und einen anständigen Lohn erhalten“, versicherte Kalaschnikow.
Laut Kommersant ist der Mangel an Arbeitskräften am Bau der BAM der Grund für diese Maßnahme. Entstanden ist der Mangel, weil Migranten wegen der Pandemie nicht ins Land und an ihre Arbeitsstätten zurückgekehrt sind. Die Erweiterung der BAM soll bis 2030 fertig sein.
[hmw/russland.NEWS]
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