Bei den abschließenden Gruppenwettkämpfen gab es bei der Sportgymnastik-WM in Stuttgart noch einmal Gold und einmal Silber für die russische Gruppe.
Für russische Gruppe Gold und Silber
Am Ende der RSG-Weltmeisterschaft in Deutschland wurde es noch einmal richtig spannend, denn hier gehören die Russinnen zwar auch zur Weltspitze, sind aber nicht so dominant, wie im Einzel. Gerade im letzten Jahr lief es gar nicht gut für das Team aus Nowogorsk – doch das Tal scheint durchschritten. Gold erreichten die Russinnen in Stuttgart mit drei (Paar) Keulen und zwei Reifen knapp vor den ebenfalls sehr starken Italienerinnen. Diese hatten dann beim zweiten Gruppenwettkampf mit fünf Bändern knapp die Nase vorne, wodurch es hier Silber für Russland gab. Bronze und damit die ersten Medaillen bei dieser WM holten die Bulgarinnen mit Keulen und Reifen, die Japanerinnen mit den Bändern.
Russinnen als Gymnastik-Macht bestätigt
Somit ist das Wunschresultat für die russische Mannschaft erreicht und die Vormacht in der internationalen Gymnastikwelt gefestigt, die man durchaus mit der chinesischen Stellung im Tischtennis vergleichen könnte. Bereits bei den vorangegangenen Einzelwettkämpfen waren durchweg russische Gymnastinnen auf den vordersten beiden Plätzen gelandet, gefolgt auf Bronze von der Konkurrenz aus Weißrussland und der Ukraine. Star der WM war eindeutig die Mehrfach-Weltmeisterin Jana Kudrjawzewa, die, wenn überhaupt, momentan nur ihre Mannschaftskameradin Margarita Mamun bei einzelnen Wettkämpfen übertreffen kann. russland.RU wird über den weiteren Weg der Russinnen durch die internationalen Top-Turniere bis zu den Olympischen Spielen in Rio berichten.
Mitteleuropäische Bilanz durchwachsen
Für das Team aus Deutschland lief es nicht so gut. Die Deutsche Meisterin Jana Berezko-Marggrander war zwar gut in Form und zeigte eine ausgezeichnete Leistung, verpasste jedoch wegen des starken Feldes am Start dennoch die direkte Qualifikation für die Olymischen Spiele in Rio. Die zweite deutsche Einzelgymnastin Laura Jung erreichte das Finale der besten 24 nicht und schied etwas enttäuschend als 44. aus, vor allem wegen vergleichsweise schwacher Leistungen mit Ball und Keulen. Stärker war die Österreicherin Nicol Rupprecht, die am Ende Zwanzigste wurde. Bei den Gruppen erreichte das deutsche Team das Finale der besten acht nur mit Keulen und Reifen und wurde hier siebter, mit den Bändern gab es gleich drei Geräteverluste, was auch die automatische Olympiateilnahme kostete. Die Schweizer Gruppe wurde 19. bzw. 21.. Mit einer großen Abschlussgala geht die Gymnastik-WM heute in der Stuttgarter Porsche-Arena zu Ende.
Roland Bathon, russland.RU; Titelfoto: Der Star in Stuttgart – Jana Kudrjawzewa, Mehrfach-Weltmeisterin aus Moskau; Foto (c) 2015 Stefan Wurzer; weitere Aufnahmen von Jana und Margarita fotografiert von Stefan Wurzer, der auch offizieller Fotograf des Schweizer Turnverbandes ist, unter dem Artikel
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