Getreidekoordinierungszentrum in Istanbul eröffnetRussland-Türkei-Ukraine UN

Getreidekoordinierungszentrum in Istanbul eröffnet

Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar hat die Einrichtung eines Getreidekoordinierungszentrums in Istanbul angekündigt. Seine Einrichtung ist im Abkommen über Getreideexporte aus ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer vorgesehen. Russland, die Ukraine, die UNO und die Türkei sind Vertragsparteien dieses Abkommens. Die UNO wird die Getreideexportaktivitäten koordinieren.

Bei der Ankündigung des Getreidedrehkreuzes sagte Hulusi Akar, dass die Ukraine 25 Millionen Tonnen Getreide in ihren Häfen für den Export bereithält. Er erklärte, dass die Vorbereitungen für das Auslaufen der ersten Getreideschiffe aus den ukrainischen Häfen noch im Gange sind. Ihm zufolge wird der „Produktdeal“ in Zukunft bei Bedarf im Einvernehmen mit den Parteien verlängert. Vorläufig gilt er für 120 Tage.

Hulusi Akar sagte außerdem, dass das Schwarze Meer jetzt für die Durchfahrt von Schiffen nicht geräumt werden müsse. Sollte dennoch eine Entminung erforderlich sein, so geschehe dies im Einvernehmen mit den Parteien, erklärte er.

Akar fügte hinzu, er glaube, dass das „Produktabkommen“ ein Modell für die Lösung der Energiekrise sein könnte. Zuvor hatte er berichtete, dass ein ähnliches Abkommen über Treibstoffexporte bereits in Arbeit sei.

Das Zentrum befindet sich in den Räumlichkeiten der Nationalen Verteidigungsuniversität der Türkei. Dort sind Vertreter Russlands, der Ukraine, der Türkei und UN-Diplomaten beschäftigt.

Am 22. Juli wurde in Istanbul eine „Lebensmittelinitiative“ zwischen Russland, der Ukraine, der Türkei und den Vereinten Nationen unterzeichnet. Die Ukraine hat damit begonnen, die Häfen von Odessa, Tschernomorsk und Juschny auf die Wiederaufnahme des Betriebs vorzubereiten. Sie hoffen, dass die ersten Schiffe noch in dieser Woche abfahren werden.

hmw/russland.NEWS

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