Bundespräsident Steinmeier äußerte zum 30. Jahrestags des Mauefalls den viel zitierten Ausspruch, man dürfe sich von der eingetretenenEntfremdung zwischen Russland und Europa nicht einschüchtern lassen.
Doch wie ist diese Entfremdung überhaupt entstanden, hatte die Politik daran keinen entscheidenden Anteil? Besser war das Verhältnis zwischen Russland und der EU nicht nur in den hoffnungsvollen 90er Jahren. Noch bis 2014 hatte trotz einer vorherigen Abkühlung die Mehrheit der russischen Bevölkerung ein positives Bild etwa von der EU. Was müsste geschehen, damit diese Entfremdung überwunden wird – und damit die Gefahr eines neuen Wettrüsten? Welche Aufgabe hat hierbei nach Meinung von Experten Deutschland? Und ist die Entfremdung inzwischen soweit fortgeschritten, dass Russland gar nicht mehr als Teil Europas begriffen wird – was das Steinmeier-Zitat ja implizieren könnte?
Julia Dudnik sprach zu diesem Thema mit dem Friedensforscher und Osteuropa-Publizisten Leo Ensel und dem Sankt Petersburger Journalisten Lothat Deeg. Leo Ensel ist dabei erst vor kurzem einem der Architekten der Abrüstungspolitik begegnet, Michail Gorbatschow und kann auch dessen Gedanken zur aktuellen Situation weitergeben. Einer Person, über die die Meinung in Russland ebenso gespalten ist wie Europa zwischen der EU und Russland. Ein Beitrag im Rahmen unseres Sonntagsmagazins Russland.direct http://www.russland.direct – immer unabhängig, immer aus Moskau, immer mit Julia Dudnik.
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