Gefangenenaustausch zwischen Ukraine und Donbassrepubliken

Die Ukraine und die Volksrepubliken Lugansk und Donezk haben am Mittwoch wie schon lange geplant Gefangene ausgetauscht. Die Ukraine übergab 239 Gefangene. Weitere 42 Personen kamen frei verzichteten aber laut den ukrainischen Behörden auf den Austausch.

Lugansk und Donezk übergaben Kiew insgesamt 74 gefangene Militärs, die der Chef der selbsterklärten Donezker Volksrepublik Alexander Sachartschenko am Dienstag zuvor begnadigt hatte.

Der Austausch fand unter den Augen von Vertretern des Roten Kreuzes und der OSZE statt.

Laut dem Menschenrechtsbeauftragten der DVR, Daria Morozova, hat die Republik 58 Personen zum Austausch mit der Ukraine gegeben, einer der Gefangenen, ein ehemaliger AFU-Soldat, weigerte sich, auf das ukrainische Territorium zurückzukehren.

Der DVR Ombudsmann hat auch betont, dass das heutige Verfahren nicht der Minsker Formel „alle für alle“ entspreche.

„Am 18. Januar 2018 nach der Sitzung der Arbeitsgruppe für humanitäre Fragen in Minsk werden wir sicherlich die Frage nach der zweiten Phase des Gefangenenaustauschs stellen, denn wir haben nicht alle unsere Leute zurück“, sagte Morozova.

Zum erfolgreichen Austausch von mehreren hundert Gefangenen in der Ost-Ukraine sagte Außenminister Sigmar Gabriel heute (27.12):

„Es ist eine gute Nachricht, dass es heute nach monatelangen Verhandlungen gelungen ist, einen umfangreichen Austausch von Gefangenen umzusetzen. Der Austausch ist ein bedeutsamer Schritt bei der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen, den wir gemeinsam mit unseren französischen Partnern im Normandie-Format intensiv unterstützt haben. Er ist vor allem auch eine wichtige humanitäre Geste vor dem Jahreswechsel und dem orthodoxen Weihnachtsfest.

Darauf sollten nun weitere Schritte zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen folgen. Der erfolgreiche Gefangenenaustausch zeigt, dass dies möglich ist! Die unlängst vereinbarte Weihnachtswaffenruhe sollte unbedingt strikt eingehalten werden.“

[hmw/russland.NEWS]

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