Geburtenrate erhöhen: Russische Staatsduma schlägt Lotterie für Neugeborene vor

Geburtenrate erhöhen: Russische Staatsduma schlägt Lotterie für Neugeborene vor

Der stellvertretende Sprecher der Staatsduma, Boris Tschernyschow (LDPR), hat vorgeschlagen, eine landesweite Lotterie unter Neugeborenen zu veranstalten, um die Geburtenrate im Land zu erhöhen. Nach seiner Initiative würde die Lotterie monatliche Verlosungen von Wohnungen, Autos und Haushaltsgeräten beinhalten.

„Wir sprechen über die Einführung einer nationalen Lotterie für Neugeborene, um die Geburtenrate in Russland anzukurbeln. Zum Beispiel könnten jeden Monat 10 Wohnungen, 100 Autos und 1.000 Haushaltsgeräte unter den neugeborenen russischen Bürgern verlost werden“, sagte Tschernyschow gegenüber RIA Nowosti.

 Die Teilnahme an der Lotterie könne automatisiert auf Basis der Daten des Einwohnermeldeamtes erfolgen. Ähnliche Projekte, die auf positive Resonanz stießen, seien bereits auf lokaler Ebene in der Region Leningrad und in Chabarowsk realisiert worden.

„Jeder ist aufgeregt. Schließlich gewinnt bei jeder Lotterie nur eine Minderheit, aber Tausende kaufen regelmäßig Lose, um ihr Glück zu versuchen. Bei der Neugeborenen-Tombola ist das Prinzip dasselbe, aber zum Nutzen der Menschen, der Gesellschaft und des Landes“, meint der Parlamentarier.

Seiner Meinung nach wird ein solches Projekt ein Motivationsfaktor sein, um Familien mit Kinderwunsch zu unterstützen, es wird die Aufmerksamkeit auf das Thema Fruchtbarkeit lenken und einen positiven Informationshintergrund rund um Familie und Kindheit schaffen.

„Die Lotterie für Neugeborene kann Teil eines groß angelegten staatlichen Programms zur Unterstützung von Familien mit Kindern werden, das letztlich zur Verbesserung der demografischen Situation in Russland beitragen wird“, fügte Tschernyschow hinzu.

Mitte Oktober hatte der Duma-Abgeordnete Witali Milonow eine Initiative vorgeschlagen, die Hypothekenzinsen für jedes in einer russischen Familie geborene Kind um 1 Prozent zu senken. Seiner Meinung nach wird die Erhöhung der Leistungen die Russen dazu motivieren, mehr Kinder zu bekommen. Parallel dazu schlug Präsidentensprecher Dmitri Peskow vor, Experten sollten die Idee einer Wiedereinführung der sowjetischen Kinderlosigkeitssteuer in Russland prüfen. Ihm zufolge ist es auf den ersten Blick unwahrscheinlich, dass diese Steuer irgendeinen Einfluss auf die demografische Situation gehabt hätte, aber dies sollte von Experten untersucht werden.

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