Auch eine Kunst, die man nur in Russland beherrscht: mitten im Sprung anhalten und retour. Monatelang hatten die Gazprom-Oberen, unterstützt vom Staatspräsidenten persönlich, den Transit russischen Gases durch die Ukraine nach Westeuropa ab 2020 kategorisch ausgeschlossen. Im Jahr 2019 läuft der derzeitige Transitvertrag zwischen Gazprom und der Ukraine aus.
Noch vor zwei Wochen hatte Gazprom-Vizechef Alexander Medwedjew (kein Verwandter des Premierministers) gesagt, „unter keinen Umständen, und wenn der Mond zur Sonne wird“, werde es nach 2019 einen neuen Transitvertrag mit der Ukraine geben.
Am vergangenen Freitag war nun alles ganz anders. Medwedjews Chef Alexej Miller wörtlich: „Stellen wir mal eines klar: Wir haben niemals gesagt, dass wir mit der Ukraine keinen neuen Transitvertrag verhandeln werden.“ Das Problem liege alleine darin, dass Kiew „unannehmbare Bedingungen“ stelle und nicht bereit sei, von seiner Position abzuweichen.
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