Am Sonntag steigt für Russland das zweite Gruppenspiel, der Gegner in Rio de Janeiro im legendären Maracanã-Stadion heißt Belgien. Während ein Favorit nach dem anderen die Segel streicht, hat Russland noch alle Chancen auf ein Weiterkommen. Aus deutscher Sicht ist dieses Spiel durchaus interessant, könnte es doch unter gewissen Voraussetzungen im Achtelfinale zu einer Begegnung mit der Sbornaja kommen. Ein paar Deutsche sind garantiert am Sonntag dabei – Felix Brych und sein Team werden die Begegnung pfeifen.
Im Vorfeld des Spiels macht sich die russische Presse unter anderem darüber Gedanken, welche Mannschaften beim Turnier Sex haben dürfen und welche nicht. Bei den Deutschen ist Geschlechtsverkehr erlaubt, bei den Russen nicht, obwohl das offiziell niemals so verkündet wurde. Wenn Capello schon das Twittern verbietet, dann ist er ganz sicher auch ein Sexmuffel, lautet der logische Schluss…
Vor dem Spiel werden in Rio die Sicherheitsvorkehrungen rund ums Stadion erhöht – nicht etwa, weil das Match ein so Besonderes wäre (das ist es nicht), sondern weil vor der Begegnung Spanien gegen Chile Dutzende chilenische Fans ins Pressezentrum eindringen wollten. Das sollte sich nicht wiederholen, meinen die Veranstalter, und da haben sie wohl Recht.
Im besonderen Blickfeld steht vor Spiel 2 in der Gruppe H natürlich der russische Nationaltorhüter Igor Akinfejew. Ihm war beim 1:1 gegen Südkorea ein Missgeschick passiert, das Gegentor geht vollends auf sein Konto. Natürlich gab es sofort Diskussionen, ob es nicht besser wäre, Juri Lodygin von Zenit St. Petersburg in den Kasten zu stellen, aber die Torwartfrage ist ja immer eine subtile, und das nicht nur in Russland.
Akinfejew bekam jedenfalls, soll man der Presse glauben, jede Menge unterstützende Worte – von den eigenen Teamkollegen, von Cheftrainer Capello, sogar Ex-Boxweltmeister Nikolai Walujew meldete sich zu Wort. Wer am Sonntag dann zwischen den Pfosten steht, wird sich zeigen.
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