Fakt- oder Fake-Check: Hat Putin zugegeben, dass russische Soldaten auf der Krim waren?

Auf diese Frage gibt es ein klares “jein”. In den Medien wird vermittelt, dass Putin zugegeben hätte, dass „die grünen Männchen“ russische Einheiten gewesen wären.

So Spiegel-Online:

Erst am Donnerstag hatte Putin eingestanden, dass russische Soldaten auf der Schwarzmeerhalbinsel Krim im Einsatz waren. Sie hatten dort die sogenannten Selbstverteidigungskräfte unterstützt.

Oder der Tagesspiegel:

Die Moderatorin liest eine per Mail eingereichte Frage vor: „Wer waren die ‚höflichen grünen Männchen‘?“ Gemeint sind die anonymen Einsatzkräfte, die auf der Krim das ukrainische Militär ausschalteten. Zuvor hatte Putin behauptet, es handle sich bei ihnen nicht um russische Truppen, die entsprechenden Uniformen könne sich jeder kaufen. Jetzt räumt der Präsident überraschend ein: „Ja, natürlich standen dort auch unsere Truppen.“ Die Lage auf der Krim habe ihren Einsatz notwendig gemacht.

Es wurde zugegeben, dass am Tag des Referendums Einheiten auf der Krim eingetroffen sind. Von vorher war keine Rede.

Russische „Spezialkräfte“ sind unmittelbar am Tag des Krim-Referendums auf der Halbinsel eingetroffen, um die Sicherheit der Abstimmung zu gewährleisten. Das teilte Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, im russischen Fernsehen mit.

Auf die Frage des Moderators, Putins Äußerungen zu kommentieren, als der Präsident Anfang März gesagt hatte, auf der Krim gebe es keine russischen Militärs, antwortete Peskow: „Putin erklärte das etwa eine Woche vor dem Referendum, was denn auch gestimmt hatte – zu dem Zeitpunkt gab es dort keine russischen Militärs.“ „Aber unmittelbar beim Referendum wurde die sichere Abstimmung von Spezialkräften gewährleistet.“

Damit kommen wir zu einem klaren „jein“.

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