Es tut uns schon fast leid, aus dem russischen Internet schon wieder ein Amateurvideo präsentieren zu müssen, dass sich nach „Kreml-Propaganda“ anhört. Die Produktion von vorgestern ist jedoch seitdem eines der erfolgreichsten Videos im russischen Internet überhaupt und so halten wir es für unsere Pflicht, es ohne weitere Kommentar zu zeigen, auch weil es wirklich aus Kiew kommt und dort direkt veröffentlicht wurde.
Aufgenommen wurde es in der Ukrainischen Hauptstadt. Wir sehen eine Demonstration für Flüchtlinge von der Krim in Folge des Wechsels nach Russland. Der Kameramann geht auf die Demonstranten zu und erkundigt sich auf Russisch, der Muttersprache der Krim-Bewohner, wer von ihnen denn von der Krim sei. Leider kann er im gesamten Video unter all den Demonstranten keinen ehemaligen Krim-Bewohner finden.
Wir wollen mit diesem Video nicht bestreiten, dass es aktuell in der Westukraine Flüchtlinge von der Krim gibt, überzeugte Euromaidaner, die ihre Zukunft nicht mehr auf der russisch gewordenen Halbinsel sehen. Auch Leute, die Angst vor Repressionen haben. Auf der gezeigten Demo war aber offenbar von ihnen wirklich keiner anwesend. Hoffen wir mal nicht, dass es noch einen großen Heute-Journal-Bericht über sie gab, der dann leider wieder in die Rubrik „Fake“ wandern würde. Denn das Video stammt von den zwar, russischsprachigen, aber original Kiewer Online-Nachrichten Politnavigator, ist also nicht aus Russland, sondern vor Ort und wohl authentisch.
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