Das erste, 100 Kilometer lange Teilstück des von seinen Ausmaßen her gegenwärtig größten europäischen Infrastrukturprojekts wurde jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich um den „Europäischen Wall“, eine Grenzbefestigung, die im Endstadium 2018 über fast 2.000 Kilometer entlang der gesamten ukrainisch-russischen Landgrenze verlaufen soll.
Präsentiert wurde das Teilstück durch den ukrainischen Premierminister Arsenij Jazenjuk anlässlich der Übergabe EU-finanzierter Fahrzeuge und Ausrüstung an die ukrainischen Grenztruppen. Begonnen wurden die Baumaßnahmen Ende 2014. Im Oktober 2014 hatte das Kiewer Parlament dem Bau zugestimmt.
Europäischer Wall wird “Qualitätsgrenze”
Ursprünglich sollte das Bauwerk „Mauer“ heißen (ukr. stena), wurde dann jedoch von der Kiewer Regierung mit Rücksicht auf die historische Berliner Mauer sowie auch zur Unterstreichung des gesamteuropäischen Charakters der Grenzbefestigung in „Europäischer Wall“ umbenannt.
Jazenjuk betonte, dass in den seither vergangenen Monaten bereits über 100 Kilometer Panzergraben, 50 Beobachtungstürme und mehr als 400 Kilometer Fahrbahn entlang der russischen Grenze errichtet wurden. Die Ukraine, so der Premierminister stolz, errichte eine „Qualitätsgrenze“ (Video).
Nach Schätzungen aus dem vergangenen Jahr werden die Kosten der Errichtung des „Europäischen Walls“ mit gut einer halben Milliarde US-Dollar veranschlagt. Die Hälfte davon soll nach ukrainischen Pressemeldungen aus EU-Mitteln finanziert werden.
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