Offiziere des Sicherheitsdiensts der Ukraine (SBU) haben angeblich die Telefone des estnischen Außenministers Urmas Paet und der Hohen Vertreterin der Europäischen Union für Außen-und Sicherheitspolitik, Catherine Ashton, gehackt und das Gespräch ins Internet gestellt.
Die Beamten diskutieren ihre Eindrücke von dem, was in dem Land nach der Revolution passiert.
Den Angaben zufolge setzte Paet die EU-Außenbeauftragten davon in Kenntnis, was er bei Treffen in Kiew erfahren hatte. „(Die Ärztin) Olga Bogomolez, die die Verletzten auf dem Maidan behandelt hatte, informierte mich über Scharfschützen, die Menschen in Kiew töteten. Ihr zufolge deuten alle Indizien darauf hin, dass Menschen auf beiden rivalisierenden Seiten von ein und denselben Scharfschützen erschossen wurden“, sagte Paet. Bogomolez habe ihm auch Bilder gezeigt und gesagt, dass in allen Fällen die gleiche Munition genutzt worden und Menschen auf gleiche Art getötet worden seien.
„Besorgniserregend ist, dass die neue Koalition nicht gewillt ist, die Umstände dieser Todesschüsse zu klären. Somit wird der Verdacht erhärtet, dass hinter den Scharfschützen nicht (Präsident Viktor) Janukowitsch, sondern jemand aus der Koalition gestanden hat“, sagte Paet im Gespräch mit Ashton.
Das Estonische Außenministerium hat auf seiner Internetseite das Telefonat bestätigt.
Die Aufzeichnung des Telefongesprächs zwischen Außenminister Urmas Paet und die Hohe Vertreterin Catherine Ashton, das Online durchgesickert ist, ist authentisch. Das Gespräch zwischen Paet und Ashton fand am 26. Februar nach der Rückkehr des estnischen Außenminister von seinem Besuch in der Ukraine statt.
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