[Jens Mattern] Im Unterschied zu den anderen baltischen Staaten setzt Estland auf Entspannung
Während der litauische Außenminister Linas Linkevicius in der vergangenen Woche in Brüssel vor einer Lockerung der Sanktionen gegen Moskau warnte, setzt Estland in letzter Zeit auf Entspannung.
Am Montag eröffnete das nordbaltische Land in 14 russischen Städten Visastellen, um Russen die Reise nach Estland zu erleichtern. „Mit kleinen, aber kontinuierlichen Schritten sollen die Verhältnisse verbessert werden“, so Arti Hilpus, der seit November amtierende estnische Botschafter in Moskau.
Als Hürde für die „Schritte“ galten lange die Ukrainekrise und die damit verbundenen EU-Sanktionen, sowie Grenzverletzungen durch russische Kräfte. Vor allem der Fall Eston Kohver erregte die Gemüter – der Beamte des estnischen Inlandsgeheimdienst „Kapo“ wurde von russischen Beamten auf vermutlich estnischem Territorium im September 2014 verschleppt – gerade einmal zwei Tage, nach dem Barak Obama in Tallin dem NATO-Mitglied seinen Beistand garantiert hatte. In diesem August wurde Kohver in Russland zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt und kurz darauf gegen einen russischen Spion auf einer Grenzbrücke „ausgetauscht“.
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