Equinor: EU-Sanktionen verhindern den Transfer von Messgeräten für Nord Stream

Equinor: EU-Sanktionen verhindern den Transfer von Messgeräten für Nord Stream

Das staatliche norwegische Öl- und Gasunternehmen Equinor hat erklärt, dass die gegen Russland verhängten Sanktionen der Europäischen Union (EU) es daran hindern, Dienstleistungen und Ausrüstung für die Inspektion der beschädigten Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2 im Herbst 2022 bereitzustellen. sagte Equinor in einer von Reuters veröffentlichten Erklärung.

„Das norwegische Außenministerium hat erklärt, dass die Arbeiten an der Pipeline gegen die norwegischen Sanktionsvorschriften – und damit auch gegen die EU-Sanktionsvorschriften – verstoßen würden“, so Equinor in einer Erklärung. Norwegen ist kein EU-Mitglied, gehört aber seit 1994 zum Europäischen Wirtschaftsraum. Nach Russlands Militäroperation in der Ukraine hat die norwegische Regierung die antirussischen Sanktionen der EU unterstützt.

Wie die Agentur angibt, gibt es in Norwegen einen Pool namens Pipeline Repair and Subsea Intervention (PRSI), der seinen Mitgliedsunternehmen Reparaturmaterial zur Verfügung stellt. Der Pool, der von Equinor verwaltet wird, umfasst 72 Unternehmen, darunter auch die Betreiber von Nord Stream.

Im Oktober 2022 wurde Equinor von der Nord Stream AG, dem Betreiber der Pipeline, aufgefordert, den Schaden zu untersuchen. Am 4. Oktober teilte der Betreiber mit, dass er Nord Stream 1 nicht inspizieren könne, weil „der Eigentümer eines ordnungsgemäß gecharterten Forschungsschiffs noch auf die Genehmigung des norwegischen Außenministeriums wartet“.

„Im Zusammenhang mit dem Vorfall und als Vollmitglied des PRSI-Pools hat die Nord Stream 2 AG um Unterstützung für eine Inspektion der Schadensstellen in der schwedischen und dänischen Wirtschaftszone in der Ostsee gebeten. Der Antrag wurde abgelehnt“, hieß es in einer Erklärung.

Im September 2022 war es bei den Pipelines Nord Stream und Nord Stream 2 zu einem Druckabfall und Gasaustritt gekommen. Drei von vier Rohre der Pipelines wurden beschädigt, und der Gasfluss wurde unterbrochen. Russland und die westlichen Länder bezeichneten dies als Sabotageakt. Die EU und Russland führen ihre eigenen Untersuchungen durch. Das russische Außenministerium erklärte, Schweden habe der russischen Seite nicht erlaubt, sich an der internationalen Untersuchung zu beteiligen.

[hmw/russland.NEWS]

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