Eisbärin mit Kondensmilchdose im Maul gerettetEisbär Foto Rosprirodnadzor

Eisbärin mit Kondensmilchdose im Maul gerettet

Ein Eisbär im Dorf Dikson in der Region Krasnojarsk, bei dem sich eine Kondensmilchdose im Maul festgesetzt hatte, konnte gerettet werden. Später stellte sich heraus, dass es sich um ein Weibchen handelte, dem die Zunge teilweise abgeschnitten war.

„Gerettet. Ich habe eine Kondensmilchdose aus dem Rachen eines Eisbären gezogen!“ – jubelte die Leiterin von Rosprirodnadzor, Svetlana Radionova, in ihrem Telegramm-Kanal.

Nach Angaben von Frau Radionova hatte sich die Eisbärin bereits 3 km vom Dorf, wo sie offensichtlich auf Nahrungssuche war, entfernt, als die Tierärzte eintrafen. Um sie zu retten und die Dose zu entfernen, musste das Tier mit ungefährlichen Mitteln ruhig gestellt werden. „Den Experten gelang es, sie mit dem ersten Schuss des Narkosegewehrs einzuschläfern. Innerhalb von zehn Minuten war das Tier ruhig gestellt und die Dose erfolgreich entfernt. Anschließend behandelte ein Tierarzt ihre Zunge, sie hat viele Schnittwunden“, sagte der Leiter von Rosprirodnadzor.

Der Bär war am Vortag gemeldet worden. Das Tier war stark geschwächt. Eine Gruppe von Spezialisten, darunter der Chefveterinär des Moskauer Zoos, Dmitri Egorov, war 4.000 km nach Dikson geflogen, um ihn zu retten. Sie brachten alle notwendigen Werkzeuge und Medikamente mit. Allerdings musste das Rettungsteam wegen des schlechten Wetters mehrere Stunden in Norilsk bleiben. Am Nachmittag flogen die Spezialisten mit einem Hubschrauber nach Dikson.

Nach der Hilfeleistung wurde der Bär in einem speziell präparierten Käfig 60-100 km vom Dorf entfernt in seinen natürlichen Lebensraum transportiert. „Außerdem wurden drei Säcke mit Fisch für den Bären gesammelt – das wird ihm helfen, sich zu erholen, bis er wieder jagen kann“, berichtet Svetlana Radionova.

hmw/russland.NEWS

 

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