In Russland haben sich 36,5 Prozent der Ärzte gegen einen Gesetzentwurf über QR-Codes mit Einschränkungen für Ungeimpfte ausgesprochen, während 24,6 Prozent der Befragten den Gesetzentwurf in seiner jetzigen Form voll und ganz unterstützen. Diese Schlussfolgerungen ergeben sich aus einer Untersuchung der mobilen Anwendung Doctor’s Handbook. Die Pflichtimpfung wird von fast der Hälfte der Ärzte befürwortet.
17 Prozent der Befragten unterstützten die Gesetzentwürfe mit dem Vorbehalt, dass die vorgeschlagenen Beschränkungen erweitert werden. 21,9 Prozent der Ärzte stimmen dem Entwurf zu, wenn die vorgeschlagenen Einschränkungen reduziert werden. 49,7 Prozent der Ärzte befürworten die Einführung der Impfpflicht, 50,3 Prozent lehnen sie ab.
86,6 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Informationskampagne zur Impfung nicht als erfolgreich bezeichnet werden kann. 61,1 Prozent der Ärzte sind der Ansicht, dass das größte Hindernis für die Kampagne die widersprüchlichen Aussagen der Behörden über das Coronavirus und die Impfung selbst sind. 59,7 Prozent der Ärzte gaben an, dass es den Medien nicht gelingt, der Öffentlichkeit die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Nutzen von Impfungen verständlich zu erklären. 59,3 Prozent der Befragten halten die Erklärungen, dass die Erkrankung bei den Geimpften schwer oder tödlich enden kann, für unzureichend begründet, 55,9 Prozent bezeichneten die Nachricht über die Entlassung von Ungeimpften als negativen Faktor.
Im November hatte die russische Regierung der Staatsduma zwei Gesetzesvorlagen zur Einführung des QR-Code-Systems in Russland an öffentlichen Orten sowie im Luft- und Bahnverkehr vorgelegt. Die Entscheidung, QR-Codes dort einzusetzen, wo sie benötigt werden, müssen die Regionen treffen.
An der Studie nahmen 3079 Fachärzte aus allen Regionen Russlands teil. Über die Ergebnisse der Umfrage berichtete die russische Zeitung RBK.
[hrsg/russland.NEWS]
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