Doping im russischen Sport und lettische Erklärungen

[Von Uwe Niemeier] – Seit zwei Tagen rollt eine Doping-Welle über Russland hinweg. Neben den neuerlichen Veröffentlichungen der ARD zu Dopingvorwürfen, gibt es jetzt eine Reihe von neuen Vorwürfen gegen russische Einzelsportler.

Seit zwei Tagen werden in regelmäßigen Abständen die Namen russischer Sportler genannt, die des Dopings überführt worden sind und die dieses „Doping“ auch nicht bestreiten. Allerdings gibt es einige Merkwürdigkeiten.

Die Liste der Doping-Medikamente oder besser die Medikamente, die durch die internationale Anti-Doping-Agentur auf die Liste der Dopingpräparate gesetzt wird, wird ständig erneuert und ergänzt. So kann es durchaus zugelassen werden, dass den Sportlern eine Ergänzung der Liste entgeht, aus Unaufmerksamkeit oder Oberflächlichkeit. Dies schützt natürlich nicht vor Strafe, denn auch eine Verletzung von Strafgesetzen die erst kürzlich ergänzt oder präzisiert wurden und die vom Täter noch nicht gelesen wurde, stellt ihn nicht straffrei – gleiches Recht für alle. Und im durchorganisierten Sport muss es eben auch Verantwortliche geben, die gerade in diesem mehr als sensiblen Bereich täglich die neuen Bestimmungen studieren, was anscheinend in Russland nicht ausreichend geschieht.

Der russische Sportminister Mutko versuchte zu argumentieren, dass es gegenwärtig eine ziemlich große Fluktuation beim betreuenden medizinischen Personal gibt und es dadurch zu Fehlern kommt. Sicher auch ein Argument, aber kein strafbefreiendes. Er informierte weiter, dass er in den kommenden Tagen eine Lawine von Dopingfällen in diesem Zusammenhang erwartet. Russland benötige, so Mutko, vier bis fünf Jahre, um die Dopingproblematik in den Griff zu bekommen.

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