Die wahren Helden von Sotschi [Tag 1]

Während aktuell die ganze Welt, na gut fast die ganze, die anderen boykottieren ja, auf Rekorde und Höchstleistungen lauert, erlauben wir uns Ihnen in dieser kleinen Kolumne die wahren Helden der Olympischen Winterspiele 2014 vorzustellen. Denn Sie wissen doch: Dabei sein ist alles!

Mit allem Glanz und Gloria wurden die XXII. Olympischen Winterspiele in Sotschi eröffnet. Beginnen wir deshalb bei den vielen Menschen hinter den Kulissen, ohne die die Veranstaltung unmöglich zu stemmen gewesen wäre. 25.000 Volontäre, von denen 80 Prozent unter 31 Jahre alt sind, stellen seit Tagen die fleißigen Helferlein der Spiele. Sie werden die Sportanlagen in Schuss halten und den zahlreichen Zuschauern hilfreich beiseite stehen. Um die Besucher aus aller Herren Länder zu verstehen, wurden sie schon lange vor dem eigentlichen Ereignis sprachlich geschult.

Dann wären da die unzähligen Auslandsjournalisten, allen voran die Kamerateams aus nahezu jedem Land auf dem Globus. Nun, da sie sich in der „subtropischen Hitze“, wie vielerorts kolportiert, zwei Wochen lang den Allerwertesten abfrieren werden, sei auch ihnen gedacht. Wobei wir hier an dieser Stelle nicht den Berichterstattern vor den Kameras huldigen wollen. Nein, nicht denjenigen, denen alles was aus Russland kommt und deshalb per se zwingend suspekt sein muss, wie in den Kommentaren permanent unterschwellig durchdringt. Sondern wir meinen alle die, die ihren Knochenjob hinter den bunten Bildern verrichten. All die Kabelschlepper, Beleuchter, die Mikrofonhalter und auch die, die nur zum Tee holen abkommandiert sind.

Was ist heute noch erwähnenswert? Auf jeden Fall alle Medienvertreter vor Ort, die noch nicht in offene Kanaldeckel gefallen sind. Und natürlich auch die, die ihren Stuhlgang bislang ohne zu murren verrichten konnten und nicht von den viel kritisierten und belächelten Toilettenanlagen verschluckt worden sind. So mögen denn die Spiele beginnen.

(Michael Barth/russland.RU)

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