[german-foreign-policy.com] Die von Berlin geförderte Kiewer Umsturzregierung weitet ihre Zusammenarbeit mit den ukrainischen Oligarchen aus. Zwei von ihnen sind zu Gouverneuren der wichtigen Regionen Donezk und Dnipropetrowsk ernannt worden; ein dritter, der bislang als Unterstützer des gestürzten Präsidenten Wiktor Janukowitsch galt, tritt nun an der Seite der Regierung gegen prorussische Kräfte auf.
Immer deutlicher zeichnet sich damit die Restauration derjenigen Machtzirkel ab, gegen die sich die Majdan-Rebellion in den ersten Tagen richtete, bevor sie von Deutschland und anderen westlichen Staaten instrumentalisiert wurde, um eine prowestliche Regierung in Kiew an die Macht zu bringen – zwecks Einbindung der Ukraine in die eigenen Bündnissysteme. Der Machtkampf um Kiew wird zwischen Deutschland und Russland immer wieder ausgetragen, seit Berlin bei Beginn des Ersten Weltkriegs den Versuch startete, die Ukraine zur Schwächung des Gegners dem russischen Einfluss zu entreißen. 1918 gelang es Berlin für einige Monate, Kiew unter seine Kontrolle zu bringen. Zuvor hatte das Reich dafür geworben, die Ukraine vom repressiven Joch des Zaren zu befreien; schon bald jedoch brachten die Deutschen in Kiew einen Vertreter der ukrainischen Großgrundbesitzer an die Macht, der Teile der Bevölkerung in neue Revolten trieb.
Befreundete Oligarchen
Die von Berlin geförderte Kiewer Umsturzregierung kooperiert immer offener mit den in der Bevölkerung verhassten ukrainischen Oligarchen. Bereits während ihrer Proteste auf dem Majdan waren die Oppositionsführer von einigen Milliardären unterstützt worden. Petro Poroschenko, der „Schokoladenkönig“ genannt wird, weil er einen milliardenschweren Süßwarenkonzern besitzt, hatte sich offen neben Witali Klitschko gezeigt. Medien im Besitz des Oligarchen Wiktor Pinchuk hatten mit Sympathie über die Demonstrationen berichtet. Klitschko hatte bestätigt, er halte auch zu weiteren Oligarchen Kontakt
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