Ein Skandal mit allen Zügen einer Räuberpistole beschäftigt das Baltikum. Am späten Abend des 6. August wurde Ugis Magonis, Chef der lettischen Eisenbahngesellschaft, kurz nach seiner Rückkehr aus Estland hinter der Grenze von Beamten der lettischen Antikorruptionsbehörde verhaftet. Angeblich lieferte er sich zuvor noch ein Verfolgungsrennen mit der Polizei. Im Inneren seines Wagens wurden 500.000 Euro sichergestellt, blütenrein und ohne Magonis‘ Fingerabdrücke.
Um 8 Uhr am folgenden Morgen trat der lettische Transportminister Anrijs Matiss vor die Presse und ernannte den bisherigen Aufsichtsrat der Eisenbahngesellschaft, Avars Straksas, zum amtierenden Chef. Gegen Magonis wurde Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm seitdem vor, die 500.000 Euro als „Honorar“ für den Kauf von vier gebrauchten Diesellokomotiven der estnischen Gesellschaft Skinest durch die lettische Eisenbahn erhalten zu haben.
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