Die ARD hat ihn endlich gefunden: Putins Troll – ein vierzigjähriger Tunichtgut

Eine sehr lange Zeit hat das gedauert, bis die Tagesthemen endlich einen Putin-Troll präsentieren konnten. Diesen einen Troll, den der Schweizer Tagesanzeiger bereits in seiner Ausgabe vom 27. März stolz präsentierte. Gute vier Minuten, inklusive der Anmoderation durch Tagesthemen-Anchormann Thomas Roth versuchte die ARD dem deutschen Fernsehzuschauer das Bild einer dunkel-düsteren, russischen Propagandafabrik im Herzen des ehemaligen Leningrads näher zu bringen. Und wer wäre besser geeignet als die Moskaukorrespondentin Golineh Atai, eine Geschichte zu erzählen, deren Faktenarmut durch ein paar gestellte Bilder und ein Interview mit einem höchst dubiosen Zeitzeugen zu einer Nachricht aufgebauscht wurde.

Doch der Reihe nach: Schon Thomas Roth lässt keinen Zweifel daran, wohin die Reise gehen soll:

„Ein Troll, das ist in der germanischen Mythologie ein Wesen, dass Schaden bringt. Ein paar tausend Jahre später gibt’s diesen Troll immer noch, nur treibt er sich jetzt im Internet herum. Und dort versucht er unter falscher Identität auf Onlineforen z.B. Meinungen zu beeinflussen. Trolle sind vermutlich weltweit auch Mittel der modernen Meinungsmanipulation geworden. Im russischen St. Petersburg scheint es eine Art Anwerbezentrale für Trolle zu geben. Gegen Bezahlung versuchen diese dann im Russisch-Ukrainischen Konflikt gezielt Meinung für die russische Seite zu machen. 
Golineh Atai hat einen ehemaligen russischen Troll getroffen, der aus diesem schmutzigen Geschäft des Täuschens ausgestiegen ist.“

Golineh Atai nimmt uns mit in die Welt der Dunkelmänner. Sie zeigt uns die perfekte Tarnung des Zentrums der russischen Meinungsmanipulation:

„Ein Gebäude in einem verschlafenen St. Petersburger Wohngebiet.“ 

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