Der „Weltspiegel„ – oder wie verschrotte ich ein Qualitätsformat

Ja, die Zeiten sind inzwischen hart geworden für den deutschen Medien-Mainstream. Seit den Zeiten der Meinungsvielfalt im Internet bläst den altbekannten Sendern, die sich einst für die einzige und somit unantastbare Quelle der Weisheit fühlten, ein harscher Gegenwind um die Ohren. Die „breite Masse“ lässt sich auf einmal kein X mehr für ein U vormachen und bekommt eine völlig andere Wahrheit präsentiert. Quasi mundgerecht auf einem silbernen Tablett gereicht.

Sicherlich, man darf nicht alles für bare Münze nehmen, was in den Untiefen des WWW umher geistert. Jedoch hat sich hier eine ganz andere, eine völlig neue Qualität an Berichterstattung etabliert. Eine Berichterstattung, die der Wahrheit hinter einem Geschehen eine wesentlich tiefere Transparenz ermöglicht. Allerdings, die etablierten Nachrichtenmagazine scheinen unvermögend zu sein, auf diese Veränderungen zu reagieren.

Besonders deutlich zeigt sich das aktuell wieder, seitdem Russland die Syrienkrise in die Hand genommen hat. Und einmal mehr zeigt sich hierbei der Abgesang der selbsternannten „Qualitätsmedien“ von der neutralen und unvoreingenommenen Dokumentation des Weltgeschehens. Das jüngste Opfer in diesem medialen Getümmel ist ein bisheriges Qualitätsformat der ARD, der „Weltspiegel“. Zu optimierter Sendezeit, kurz vor der Tagesschau, hatten hier einst journalistische Koryphäen ihre Plattform, um Licht ins Dunkel der Ereignisse zu bringen.

Die Kollegen vom „Spiegelkabinett“ haben den Niedergang einer 52 Jahre alten Institution der Medienlandschaft anhand der Ausstrahlung vom letzten Sonntag unter die Lupe genommen. Wir wollen Ihnen ihre Analyse der Sendung nicht vorenthalten >>>

 

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