Der Islamische Staat führt die grausame Tötung von türkischen Soldaten vor

[Florian Rötzer] Die Türkei bombardiert die nordsyrische Stadt al-Bab, Proteste wegen der Tötung von Zivilisten hört man aus dem Westen nicht

Der Kampf der türkischen Truppen mit den verbündeten Milizen, man könnte auch von Söldnern sprechen, um die vom Islamischen Staat verteidigte Stadt al-Bab im Westen des Korridors zwischen den von den syrischen Kurden kontrollierten Gebieten, ist verlustreich. Unbekannt ist, wie viele der Milizen beim Vorrücken getötet wurden, das türkische Verteidigungsministerium sprach am Donnerstag von 16 getöteten und 33 verletzten Soldaten.

Der IS berichtet immer wieder von angeblichen Selbstmordanschlägen, vielen Toten und zerstörten Panzern und Militärfahrzeugen, während das türkische Militär erklärt, man habe seit Donnerstag das IS-Hauptquartier in al-Bab zerstört und Dutzende von Kämpfern „neutralisiert“.

Es wurden aber auch türkische Soldaten vom IS gefangen genommen. Der IS versucht, weiter durch extrem grausame Spektakel für Aufmerksamkeit zu sorgen. Damit sollen Gegner und Oppositionelle abgeschreckt, aber auch wahrscheinlich Rekruten angeworben und das Image der Organisation nach innen und außen verstärkt werden.

Die vom IS für Propagandavideos nach einer überlegten Choreographie inszenierten Tötungsrituale, die das Exekutieren von Menschen zum emotionslosen, aber blutigem Abschlachten transformieren, dürften ein wichtiges Teil der Attraktion darstellen, durch die Rekruten angeworben und im Westen motiviert werden, selbst Massaker wie zuletzt in Berlin auszuführen.

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