Am Sonntag wurden nach Angaben der Menschenrechtsorganisation OVD-Info bei Anti…..demonstrationen in 37 russischen Städten insgesamt 864 Personen festgenommen. Das russische Innenministerium spricht von über 300 Festgenommenen in Moskau.
Aktionen fanden unter anderem in Nowosibirsk, Chabarowsk, Barnaul, Jekaterinburg, Wladiwostok, Komsomolsk am Amur, Perm, Irkutsk und Brjansk statt. Zu Massenprotesten hatte unter anderem der Oppositionspolitiker Alexej Nawalny aufgerufen, der eine Haftstrafe verbüßt. „Lasst uns wenigstens keine Nation von verängstigten Stummen sein“, hat er auf Instagram geschrieben. Die Hoffnungen derjenigen, dass sich die Demonstrationen zu Massenprotesten ausweiten würden, haben sich jedoch nicht erfüllt. Über russische Telegramm-Kanäle wird berichtet, dass die Polizei in den Stadtzentren alle „festnimmt“, sowohl Demonstranten als auch diejenigen, die „nur Brot holen“ wollten.
Die Behörden taten alles, was sie konnten, um die Proteste zu verhindern. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass letzte Woche Gesetze verabschiedet wurden, die Menschen mit Strafen von bis zu 15 Jahren für die Teilnahme an Protesten bedrohen, wurden Maßnahmen ergriffen, um Menschen einfach daran zu hindern, sich zu versammeln. So wurde beispielsweise am Sonntag im Herzen Moskaus der Ausgang der U-Bahn-Station Puschkinskaja geschlossen. Dies ist der Ort, an dem traditionell Kundgebungen stattfinden. Überall waren verstärkte Polizeipatrouillen zu sehen. Einfache Passanten wurden angehalten und ihre Papiere kontrolliert.
Das Gebäude des Föderationsrates war von mit Maschinenpistolen bewaffneten Militärs bewacht.
Die Novaja Gaseta berichtet über einen Aufruf der Polizei per Megaphon auf dem Manege-Platz (direkt am Eingang zum Roten Platz): „Liebe Bürger, Sie befinden sich auf dem Gelände einer möglichen Kundgebung, die nicht mit den Exekutivbehörden abgestimmt ist. Sie sind potenzielle Teilnehmer an dieser Aktion. Bitte verlassen Sie den Platz“.
COMMENTS