Bis vor einiger Zeit profitierten Anleger beim Handel mit CFDs von der Hebelwirkung und konnten auf diese Weise schnell hohe Gewinne erwirtschaften. Da ein Hebel allerdings in beide Richtungen ausschlagen kann, mussten Anleger immer auch hohe Verluste einkalkulieren. Seit 2018 gelten allerdings die Regeln der ESMA, wodurch die Hebel deutlich beschränkt wurden. Wie Einsteiger dennoch erfolgreich mit CFDs handeln können und was diese dabei beachten müssen, verraten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag.
Der Handel mit CFDs ist eine Wette auf die Zukunft
CFDs gehören zu der Gruppe der Finanzderivate, bei denen es sich um hochspekulative Finanzinstrumente handelt. Doch was ist ein Derivat überhaupt? Der Wert eines CFDs ergibt sich immer anhand von verschiedenen Basiswerten, bei denen es sich zum Beispiel um Aktien, Devisen, Rohstoffe oder Indizes handeln kann. Auf diese Werte schließt der Anleger bei einer Investition einen Differenzkontrakt ab.
Einsteiger sollten allerdings nicht den Fehler begehen und den Handel mit CFDs mit dem Aktienhandel verwechseln. Denn durch den Kauf einer Aktie wird der Anleger zu einem Teilhaber eines Unternehmens und profitiert im Anschluss daran von einer positiven Geschäftsentwicklung.
Bei dem Handel mit CFDs wird dagegen auf einen Kursanstieg oder einen Kursverlust gewettet. Hierfür erwerben die Anleger einen Kontrakt mit einem Broker, welcher als Market-Maker fungiert. Dies macht den Handel mit Differenzkontrakten immer zu einer spekulativen Wette auf die Zukunft.
Vor dem Einstieg umfangreich informieren
Einsteiger im Bereich des CFD-Handels sollten auf gar keinen Fall den Fehler begehen, ohne das entsprechende Grundlagenwissen in den Handel mit CFDs zu einzusteigen. Zuvor sollte man zunächst ein Verständnis für Märkte und Charts entwickeln, da es bei CFD-Handel darauf ankommt, Trends möglichst frühzeitig zu erkennen.
Dies setzt allerdings sowohl theoretische Grundlagen als auch Praxiserfahrung voraus, die man sich mithilfe eines Demokontos bei einem der verfügbaren CFD-Broker aneignen kann. Um einen geeigneten Broker zu finden, nutzen Sie am besten einen Vergleich von CFD Brokern. Denn auf diese Weise erfahren Sie nicht nur, welcher Broker ein kostenloses Demokonto anbietet, sondern auch, bei welchen Brokern man CFDs zu den besten Konditionen handeln kann.
Handeln Sie niemals ohne Orderzusätze
Die meisten Einsteiger nutzen keine Orderzusätze, was jedoch ein großer Fehler ist. Denn dabei handelt es sich um Anweisungen an den Broker, was im Falle von Marktbewegungen mit den gehaltenen Posten geschehen soll. Die beiden folgenden Orderzusätze werden von erfahrenen Tradern am häufigsten genutzt:
- Stopp Loss: Mit einem Stopp Loss Zusatz lassen sich die Verluste gehaltener Positionen begrenzen. Fällt der Kurs eines Basiswerts auf eine zuvor definierte Schwelle, so wird die Position durch die Plattform automatisch geschlossen. Ein Stopp Loss kann sowohl in Form eines Geldbetrags als auch in Prozent der Positionsgröße gewählt werden.
- Take Profit: Die Take Profit Option sorgt dafür, dass Positionen geschlossen werden, sobald ein zuvor definierter Gewinn mit diesen erwirtschaftet wurde. Hierfür legt der Anleger zunächst einen bestimmten Gewinn in Form eines Prozentsatzes fest. Nach dem Erreichen des vorgegebenen Prozentsatzes wird die Position von der Plattform automatisch wieder geschlossen.
Investieren Sie in bekannte Werte
Einsteiger sollten sich zu Beginn ausschließlich in Basiswerte investieren, welche diesen bereits bekannt sind. Zu diesem Zweck empfiehlt sich unter anderem ein Blick auf den Deutschen Aktienindex sowie der Handel mit Rohstoffen wie Öl oder Gold.
Verzichten Sie zu Beginn auf Overnight-Positionen
Wer eine Position auch im Anschluss an den Handelsschluss geöffnet lässt, der geht auf diese Weise ein Risiko ein. Denn die meisten Broker verlangen hierfür eine Gebühr, deren Höhe variieren kann. Anleger, die gleich mehrere Overnight-Positionen halten, müssen daher im schlechtesten Fall mit hohen Gebühren rechnen.
Zudem kommt es häufig vor, dass nach Handelsschluss andere Rahmenbedingungen für Basiswerte gelten. Dadurch können die Kurse entweder deutlich ansteigen oder aber stark sinken. Daher stellen Overnight -Positionen für Einsteiger ein nahezu unüberschaubares Risiko dar, weshalb die eigenen Positionen zum Handelsschluss besser geschlossen werden sollten.
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